Ich bin entzückt ob des Mac-Moneysac-Preises an und für sich, der Trefflichkeit der Entscheidung seiner diesjährigen Verleihung und der sprachgewandten Begründung derselben. Aber eines erstaunt mich doch: > Der Mac Moneysac-Preis ist mit keiner Geldsumme dotiert <...> Solch Dagobertsche Knickrigkeit bei diesem Thema? Zumindest ein (güldener?) Bindfaden hätt's doch sein können...
Mac Moneysac-Preis 2005
paTrick
@patrick
Aus Triggerfish.de (http://www.triggerfish.de/ox/home.cfm?p=10314): Entenhausener "Mac Moneysac-Preis 2005" für Deutsche Bank-Chef Kommt er, oder kommt er nicht? Am Sonnabend (16.4.) wird Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann in Aachen der "Mac Moneysac-Preis 2005" verliehen. Mit der Auszeichnung ehrt die "Deutsche Organisation nichtkommerzieller Anhänger des lauteren Donaldismus" (D.O.N.A.L.D), Menschen, die "ihre wirtschaftlichen Interessen frei von den Fesseln moralischer Bedenken" durchsetzen und "den Entenhausener Wirtschaftslenkern in nichts nachstehen." Indes, so D.O.N.A.L.D-"präsidEnte" Dr. paTrick Martin auf Anfrage, habe "Herr Dr. Ackermann sein Kommen bislang nicht angekündigt." Sollte Ackermann sich jedoch seine Urkunde abholen wollen, müsste er dafür den 28. D.O.N.A.L.D-Jahreskrongress besuchen, der am Samstag ab 12 Uhr in Aachen tagt. Indes, und das dürfte eines der größten Probleme sein: der Preis entspricht nicht den Erwartungen des Geehrten und ist undotiert. Grund dafür sei, dass das verleihende Komitee in Anspielung auf niemand geringeres als den "Entenhausener Industriekapitän und Bankier" Dagobert Duck davon ausgehe, "dass Herr Dr. Ackermann bereits über ausreichende Mittel verfügt, sich so zu betten, wie es ihm gefällt." Jedoch dürfe sich der Cheflenker des größten Deutschen Geldinstitutes fortan mit dem Titel "Schonungsloser Optimierer finanziell ertragreicher Leistungen" (SchOfeL) schmücken. Um ihm dies auch schriftlich zu bestätigen, zeigen sich die Preisverleiher konziliant: "Sollten terminliche Gründe einer persönlichen Übergabe entgegen stehen", so seien sie "gerne bereit, Herrn Dr. Ackermann die Urkunde auf ihre Kosten zuzuschicken." Stattfinden wird der Kongress in den Burtscheider Kurparkterrassen, in Aachen eher bekannt für die ältere Semester ansprechenden Tanztees und Sprechstunden des örtlichen Sozialverbandes VdK. In den besseren Momenten hatte an dieser Stelle der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Wolfgang Schäuble, die Vision, bei den Kommunalwahlen 2004 würden CDU und FDP ihre Ratsmehrheit bravourös verteidigen ("Rot-Grün kann es nicht!"). Schwarzgelb wurde später mit einer Vehemenz abgewählt, dass selbst hart gesottenen CDU-Kadern die Sprache versagte. Die Donaldisten jedoch nehmen ihren Kongress ernst. Wie aus gut unterrichteten Kreisen zu erfahren war, wollen sie nicht nur über die Stromversorgung Entenhausens, sondern auch die Folgen von PISA und Hartz IV für Donald Duck und seinesgleichen diskutieren. Der Eintritt für Interessierte ist kostenlos. (Michael Klarmann)
12.04.2005, 15:01:18
paTrick
@patrick
Für Komplettsammler: Fast der gleiche Artikel bei der taz: http://www.taz.de/pt/2005/04/15/a0090.nf/text.ges,1 Geldsack Ackermann Deutscher Banker für moralfreies Handeln geehrt Kommt er oder kommt er nicht? Am Sonnabend wird Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann in Aachen der "Mac Moneysac-Preis 2005" verliehen. Die "Deutsche Organisation nichtkommerzieller Anhänger des lauteren Donaldismus" (D.O.N.A.L.D) ehrt damit Menschen, die "ihre wirtschaftlichen Interessen frei von den Fesseln moralischer Bedenken" durchsetzen und "den Entenhausener Wirtschaftslenkern in nichts nachstehen." Indes, so D.O.N.A.L.D-"präsidEnte" paTrick Martin auf Anfrage, habe "Herr Dr. Ackermann sein Kommen bislang nicht angekündigt." Sollte Ackermann sich seine Urkunde doch abholen wollen, müsste er zugleich den 28. D.O.N.A.L.D-Jahreskongress besuchen, der am Samstag ab 12 Uhr in Aachen tagt. Indes wird der Preis kaum den Erwartungen des Geehrten entsprechen: Er ist undotiert. Grund dafür sei, "dass Herr Dr. Ackermann bereits über ausreichende Mittel verfügt, sich so zu betten, wie es ihm gefällt." Immerhin dürfte sich der Cheflenker des größten Deutschen Geldinstitutes fortan mit dem Titel "Schonungsloser Optimierer finanziell ertragreicher Leistungen" (SchOfeL) schmücken. Um ihm dies auch schriftlich zu bestätigen, zeigen sich die Preisverleiher konziliant: "Sollten terminliche Gründe einer persönlichen Übergabe entgegen stehen", seien sie "gerne bereit, Herrn Ackermann die Urkunde auf ihre Kosten zuzuschicken." Stattfinden wird der Kongress in den Burtscheider Kurpark-Terrassen, in Aachen eher bekannt für die Tanztees für ältere Semester und Sprechstunden des örtlichen Sozialverbandes VdK. In den besseren Momenten hatte an dieser Stelle der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Wolfgang Schäuble, die Vision, bei den Kommunalwahlen 2004 würden CDU und FDP ihre Ratsmehrheit bravourös verteidigen ("Rot-Grün kann es nicht!"). Doch stattdessen wurde Schwarzgelb mit Vehemenz abgewählt. Selbst hart gesottenen CDU-Kadern versagte es die Sprache. Die Donaldisten nehmen ihren Kongress ernst, es geht um mehr als die Verleihung des Moneysac. Diskutiert werden soll die Stromversorgung Entenhausens genauso wie die Folgen von PISA und Hartz IV für Donald Duck und seinesgleichen. Auch der Eintritt für KongressbesucherInnen ist übrigens kostenlos. MICHAEL KLARMANN taz NRW Nr. 7640 vom 15.4.2005, Seite 2, 96 Zeilen (TAZ-Bericht), MICHAEL KLARMANN taz muss sein: Was ist
14.04.2005, 21:37:02
:-anonymous
@:-anonymous
Hi Leuts, die Verleihung des Mac-Moneysac-Preises an Josef ist ja wohl ein Griff ins Klo. Der ist doch viel zu arm fuer so einen wichtigen Preis und das Popel-Institut, das er leitet, ist im Vergleich zu Dagoberts Besitz etwa Niveau Sparkasse Entenhausen Sued. Ihr haettet die Zocker von der City-Bank ehren muessen, die haben Format, in Japan sind sie fuer bestimmte Bankgeschaefte sogar gesperrt worden. Das ist sind Leute aus dem Holz, aus dem auch Dagobert geschnitzt ist. Gruesse Frank
17.04.2005, 10:32:27
paTrick
@patrick
http://www.nachrichten.at/leben/349709?PHPSESSID=49e2c989aada5f77f22d7263ff5e40a4 Orden für alle Höchste Zeit, wieder einmal nachzuschauen, wie es um das österreichische Projekt "Orden für alle" bestellt ist. Da ist schon ein schönes Beispiel. Die Regierung hat in der Vorwoche beschlossen, Alfred Gusenbauer mit dem "Großen Goldenen Ehrenzeichen mit Stern" der Republik Österreich auszuzeichnen. Dafür, dass er seit fünf Jahren SP-Klubobmann ist. Neidlose Gratulation! Umso mehr, als Herr Gusenbauer die Regierung nicht mag und sich nichts sehnlicher wünscht, als dass sie sich in Feinstaub auflöst. Das zeigt wieder einmal, dass man sich in Österreich vielleicht nicht immer gern die Hand, aber jederzeit Orden reicht. Über alle Grenzen hinweg. Fünf Jahre in einem Job sind ja auch ganz schön lang. Leider besteht in solchen Fällen die Gefahr, dass sich die Staatsbürger was denken. Zum Beispiel: "35 Jahre arbeite ich jetzt schon als Handwerker, und was krieg' ich? Eine miese Ausssicht auf eine Pensionskürzung und ein paar Selbstbehalte! Ohne Stern." Oder, noch härter: "Fünf Jahre arbeitslos! Aber immer treu zu Österreich gestanden. Und was heften sie mir dafür auf die Brust? Ein unsichtbares Schild, wo Sozialschmarotzer draufsteht!" Das zeigt, dass für das Projekt "Orden für alle" noch viel zu tun ist. Damit Österreich ordensmäßig an der Spitze bleibt, denn in anderen Ländern rührt sich einiges, speziell im privaten Bereich. So haben die Donaldisten in Deutschland soeben den "Mac-Moneysac-Preis" verliehen. An den Chef der Deutschen Bank, weil der "seine wirtschaftlichen Interessen frei von Fesseln moralischer Bedenken durchsetzt". Das ist natürlich kein Staatsorden für fünf Jahre in einem Job. Klingt aber viel lebensnäher.
19.04.2005, 07:12:08
paTrick
@patrick
http://news.google.de/news?hl=de&ned=de&q=Moneysac&ie=UTF-8&filter=0 und in unzähligen analogen Blättern.
20.04.2005, 19:30:40
:-anonymous
@:-anonymous
klaukids gibts in entenhausen also auch... www.myblog.de/klarmann
21.04.2005, 07:00:09
wolle
@wolle
Hallo! Ich finde, mit dieser Preisverleihung wird weniger Herr Ackermann geehrt, als vielmehr Dagobert Duck beleidigt. Herr Ackermann hat nicht nur trotz 70% Gweinnsteigerung die Streichung tausender Stellen angekündigt. Zur absoluten Verhöhnung hat er außerdem noch gesagt, dass es für ihn keinen rechten Grund zur Freude über den Gewinn gäbe, da ein Großteil des gemachten Gewinnes wieder draufgeht für den Abbau der Arbeitsplätze. Wie krank muß jemand im Kopf sein, um so pervers zu argumentieren? Bei allem Geiz, den Donald Duck jemals an den Tag gelegt hat, ist es trotzdem eine Beleidigung für ihn, zusammen mit Herrn Ackermann genannt zu werden.
26.04.2005, 08:28:05
:-anonymous
@:-anonymous
Es ist ja auch kein Dagobert-Duck-Preis, sondern eben der Mac Moneysac-Preis!
26.04.2005, 19:10:14
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