Hallo zusammen, nur zur schnellen Info: Wie mir eben die Schwiegertochter telefonisch mitgeteilt hat, ist Dr. Erika Fuchs am Freitag, 22. April 2005 gestorben.
Dr. Erika Fuchs gestorben
DasLeuchtkamel
@dasleuchtkamel
Danke für viele schöne Stunden. Bitte grüßen sie Meister Carl Barks recht herzlich. Zutiefst betrübt Thomas
25.04.2005, 16:12:21
Bürgermeister von Timbuktu
@buergermeister_von_timbuktu
Das ist keine schöne Nachricht. Und das, wo doch der 22. April eigentlich ein Tag der Freude sein sollte, ist ja immerhin der Geburtstag des Marburger Stammtisches und des letzten Kalendermachers. Die Welt ist wieder ein Stückchen leerer geworden. Traurig, Alex
25.04.2005, 16:17:43
:-anonymous
@:-anonymous
Die Wolken ziehn dahin. Sie ziehn auch wieder her. Der Mensch lebt nur einmal. Und dann nicht mehr. Wir trauern um Frau Dr. Fuchs. Nun kann sie ihren 100. Geburtstag wie auch schon Carl Barks zuvor nicht mehr erleben. Aber sie wird immer bei uns sein. Der RedMifüMi
25.04.2005, 16:36:51
Bonner Donaldist
@bonner_donaldist
Chefredakteurin wurde 98 Jahre alt Donald-Duck-Übersetzerin Erika Fuchs gestorben Erika Fuchs, Übersetzerin und erste Chefredakteurin des Comic-Magazins "Micky Maus" ist im Alter von 98 Jahren gestorben. Wie der Ehapa-Verlag mitteilte, starb sie bereits am Freitag. Die promovierte Kunsthistorikerin begann ihre journalistische Karriere als freie Mitarbeiterin der deutschen Ausgabe von "Reader's Digest" nach dem zweiten Weltkrieg. Hier geriet sie in eine dreiköpfige Abteilung, die gerade an den Vorbereitungen zur ersten deutschen "Micky Maus" Ausgabe arbeitete. Dort übersetzte Erika Fuchs in erster Linie und wurde bald Chefredakteurin des Comic-Magazins. Ihre Übersetzungen gehören heute ebenso zu den Klassikern wie die Donald Duck-Geschichten des amerikanischen Comic-Zeichners Carl Barks. Die Sprechblasen füllte Fuchs noch bis ins hohe Alter. Der Ehapa-Verlag erklärte, es sei nicht zuletzt der gelungenen Sprachartistik der mehrfach ausgezeichneten Übersetzerin zu verdanken, dass "Micky Maus" so rasch in Deutschland berühmt wurde. Mit geistreichen Dialogen habe sie die Geschichten nicht nur eingedeutscht, sondern ihnen eine zugleich intelligente und gehobene Sprachebene mit auf den Weg zu geben.
25.04.2005, 16:52:35
:-anonymous
@:-anonymous
Entenhausen ist nun endgültig Legende. Das Triumphirat aus Barks, Scarpa und Frau Dr. Fuchs hinterlässt uns immerhin viele schöne Erinnerungen in Form zahlreicher Comics. Lesen lernte ich als Kind eigentlich nur deshalb, um die Buchstaben in den Sprechblasen endlich lesen zu können. Und später, in der Schule, erntete ich Befremden mit manchen Ausdrücken und Redensarten, die ich aus den Disney-Comics absorbiert hatte. Auch deshalb trauere ich ganz besonders um Frau Dr. Fuchs, die mein Leben ganz entscheidend geprägt hat (wiewohl ich ihren Namen erst als Erwachsener überhaupt mit den Comics assoziierte). Einen sehr schönen, pietätvollen Nachruf hat der Spiegel verfasst: http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,353354,00.html
25.04.2005, 17:03:12
Blubber Lutsch
@blubber_lutsch
Ein trauriger Anlass, im kommenden Jahr zum ersten Mal Schwarzenbach zu besuchen. Vielen Dank für alles, Frau Dr. Fuchs!
25.04.2005, 19:45:06
:-anonymous
@:-anonymous
Da hat sie nun Donald Duck die Worte in den Mund gelegt, wie auch seinen Neffen, seinem Onkel, seiner Oma, seiner Cousine und überhaupt allen Entenhausenern und sonstigen Bewohnern aller Erdteile. Dafür gebührt ihr der Dank der Nation. Mit ihr, mehr noch: durch sie habe ich lesen gelernt. Nun ist sie nicht mehr da, und mir fehlen die Worte. Danke für alles!
26.04.2005, 07:46:13
:-anonymous
@:-anonymous
Auch M.Ü.C.K.E. trauert um seine Erika. Aber nun erst recht! Der einzig wahre Stadt- und Ungebungsplan wird in ihrem (und Barks') Sinne mit Vehemente weiter erforscht! Aber was nun ohne die Seele der wunderbaren Sprechblasen? In tiefer Trauer, Jürgen von der M.Ü.C.K.E.
26.04.2005, 13:28:36
Der unbekannte Donaldist
@der_unbekannte_donaldist
ein unheimlich trauriger anlass, der aber zu positvem anspornen sollte. nach den preisen die frau fuchs in den 90ern bekommen hat, sollte man sich auch für weitere ehrungen einsetzen. zum beispiel könnte man eine straße nach ihr benenennen in schwarzenbach oder stuttgart. ehre, wem ehre gebührt.
26.04.2005, 22:45:49
:-anonymous
@:-anonymous
Schöner, wohl gesetzter und angemessener Nachruf auf www.donald.org. Herzlichen Dank dafür. *** Ich weiß nicht, ob das folgende Thema hier schon einmal diskutiert worden ist – für mich war's neu: Das berühmte Zitat vom "Ingeniör", dem "nichts zu schwör" ist, ist wohl auch ein Zitat , das die veehrte Doktorin herangezogen hat. Zufällig stieß ich auf ein Gedicht des i.ü. weithin vergessenen Dichters Heinrich Seidel (bin mir jetzt nicht ganz sicher – ist das auch der mit "Leberecht Hühnchen"?) – jedenfalls geht das Gedicht so: "Dem Ingenieur ist nichts zu schwer, er lacht und spricht: Wenn dieses nicht, so geht doch das. Er überbrückt die Flüsse und die Meere, die Berge unverfroren zu durchbohren, ist ihm Spaß. Er türmt die Bögen in die Luft, er wühlt als Maulwurf in der Gruft, kein Hindernis ist ihm zu groß, er geht drauf los. Was heut sich regt mit hunderttausend Rädern, in Lüften schwebt, in Grüften gräbt und stampft und dampft und glüht, was sich bewegt mit Riemen und mit Federn, und Lasten hebt, ohn Rasten webt und locht und pocht und sprüht, was durch die Länder donnernd saust und durch die fernen Meere braust, das alles schafft und noch viel mehr der Ingenieur." Schöne Grüße, Dieter
27.04.2005, 09:30:56
Kasimir Kapuste
@kasimir_kapuste
Sehr interessant. Projekt Gutenberg hat übrigens noch eine längere Version parat: http://gutenberg.spiegel.de/seidelh/glockens/sg5-18.htm (Und ja, scheint sich um den Leberecht-Hühnchen-Seidel zu handeln.)
27.04.2005, 13:02:51
:-anonymous
@:-anonymous
Ich denke Dr. Fuchs hat ein schönes, erfülltes, langes Leben gehabt. Irgendwann ist leider Sense, deshalb finde ich den Vorschlag vom unbekannten Donaldisten absolut empfehlenswert. Auch wenn sie schon lange nicht mehr aktiv war, so war sie doch ständig präsent. C U in heaven (some day)! (Ja, heutzutage muß es englisch sein, und zwar richtig...) Thorsten
27.04.2005, 23:30:18
:-anonymous
@:-anonymous
Frage: gab es einen vernuenftigen nachruf von einem der chief-donaldisten in der faz? auf der faz.net seite konnte ich nicht wirklich was finden, ausser dem dpa-text. der nachruf in der sz war naemlich mehr als fehlerhaft. in trauer, cornelius_coot
28.04.2005, 11:10:34
:-anonymous
@:-anonymous
Herr Bahners hat umfänglich auf Seite 1 des Feuilletons (Ausgabe 27.4.) nachgerufen; Frau Elke Heidenreich hat seine Ausführungen als Gastautorin und aus eigenen Lebenserfahrungen heraus ergänzt. Gruß Dieter
28.04.2005, 12:36:25
:-anonymous
@:-anonymous
Die Wolken ziehn dahin. Sie ziehn auch wieder her. Der Mensch lebt nur einmal. Und dann nicht mehr. Wir werden Sie nicht vergessen Frau Dr. E. Fuchs! Danke daß Sie mit ihren Texten meine Jugend bereichert haben.
28.04.2005, 13:03:16
:-anonymous
@:-anonymous
Apropos Heidenreich: Das ist jetzt vielleicht der falsche Moment für Schimpfe, aber mich nerven die üblichen Prominenten aus Funk und Fernsehen doch sehr, die in jedes hingehaltene Mikrofon ihre immer gleich Betroffenheit hineinstammeln, sei's wegen Herrn Juhnke oder Herrn Mooshammer, und die nun auch, Gott sei's geklagt, auch nicht davor zurückschrecken, den Tod von Frau Fuchs für ihre Medienpräsenz zu instrumentalisieren. Ich habe heute im Radio die omnipräsente Krawallschachtel Frau Heidenreich gehört, die, ohne daß der Erdboden sie verschlungen hätte, dem staunenden Publikum verkünden durfte, wie wichtig das Werk von Frau Fuchs für sie gewesen sei. Daß das eine grobe Lüge ist und daß diese unsägliche Medienperson, die am liebsten Löcher ohne Käse macht, auch nur im Ansatz das Werk von Frau Fuchs zu würdigen vermöchte, das anzunehmen verbietet sich jedem, der, seinen Ohren und Augen nicht trauend, dieser mulier stulta et clamosa ... et nihil omnino sciens (Lib. Prov. 9,13, heute muß es ja Latein sein) auch nur einmal im Fernsehen ansichtig wurde. Ich jedenfalls möchte meine Vorlieben und mein Mitgefühl nicht mit solchen Menschen teilen.
28.04.2005, 18:13:04
Der unbekannte Donaldist
@der_unbekannte_donaldist
nanana, gemach. ich kann frau heidenreich zwar auch nicht leiden, aber als "promi-donaldistin" geht sie schon lange. das hat mit dem tode unserer werten frau doktor nichts zu tun. außerdem ist das durchaus dienst am donaldismus, wenn er in der öffentlichkeit von bekannten persönlichkeiten verbreitet wird (so lange sie nciht groben unfug erzählen).
28.04.2005, 20:11:05
:-anonymous
@:-anonymous
Danke, Basso. Unterschreibe ich mit Gusto und paraphiere auf Wunsch auch jedes einzelne Wort. WimS-Chefredakteur Zirfeld hätte hier sicher erkannt: "Von solchen Frauen sollte es hunderte geben, leider gibt es tausende." Schade, dass andere Journalisten in leitender Stellung anders urteilen.
29.04.2005, 06:36:54
bruzelblase
@bruzelblase
Nachdem ich einen Artikel von Frau Heidenreich in der FAZ gelesen habe, hatte ich nicht den Eindruck, dass es nur eine Art Promi-Alround-Billig-Trauer ist. Wenn nichts zum Tode von Frau Fuchs geschrieben würde, wäre es dann auch wieder nicht recht. Also Vorsicht, ein Trauer-Monopol für sich zu beanspruchen, kommt nicht so gut. Beitrag geändert (02.05.05 11:10)
29.04.2005, 06:42:08
:-anonymous
@:-anonymous
Ich habe in Frau Heidenreichs Nachruf nichts entdecken können, was geheuchelt oder gelogen war. Warum soll sie sich also nicht äußern dürfen – ich habe schon deutlich weniger kompetente Stellungnahmen gelesen. Auch außerhalb unserer weltumspannenden Jugendorganisation können Sachverstand und Sentiment walten; man muss nicht D.O.N.A.L.D.-Mitglied sein, um sich angemessen zu erinnern. Herrn Bompopoffs Vorwürfe kann ich jedenfalls nicht nachvollziehen, weil sie in unbewiesenen Attacken bestehen. Und warum soll es nicht auch eine Tochter der Unvernunft geben? Noch ein Nachtrag zu den FAZ-Nachrufen: In der gleichen Ausgabe (27.4.) hat Volker Reiche einen sehr schönen, sehr persönlichen gezeichneten Nachruf verfasst, der an diesem Tag die Strizz-Reihe unterbricht. Dieter
29.04.2005, 08:06:08
DasLeuchtkamel
@dasleuchtkamel
Gerade auf der Heimseite der Titanic gefunden: Zum Tode von Erika Fuchs: Who is who? Die "Schnaub! Stöhn! Öchel!"-Erfinderin Erika Fuchs, Übersetzerin von Donald Duck & Co., ist tot. Ihr zu Ehren: Das TITANIC Erika-Fuchs-Quiz. Who is who in der TITANIC-Redaktion? 1) "Hust, hust! Öchel, öchel!" 2) "Gluck! Gluck! Gluck!" 3) "Laber, laber" 4) "Grummel! Grummel!" 5) "Schnarch!" 6) "Knutsch, knutsch" 7) "Mampf, kau, schluck!" _________________________________ Auflösung: 1) Thomas Gsella, 2) Tom Hintner, 3) Mark-Stefan Tietze, 4) OIiver Nagel, 5) Birgit Staniewski, 6) Martin Sonneborn, 7) Stefan Gärtner
29.04.2005, 08:06:40
Bürgermeister von Timbuktu
@buergermeister_von_timbuktu
Da lobt man sich doch zurückhaltende Menschen wie Harald Schmidt, der in seiner Sendung am Mittwoch auch in einem Nebensatz den Tod von Erika Fuchs, der Chefredakteurin der Micky Maus erwähnte. Nicht effektheischend, aber den Leuten zur Kenntnis gebracht. Zumindest später in der Sendung, den Anfang habe ich nicht gesehen.
29.04.2005, 16:31:36
Der unbekannte Donaldist
@der_unbekannte_donaldist
zwei fragen zum heidenreich-artikel, den ich im übrigen gegensätzlich zu basso und gondola nicht sonderlich schlimm finde: 1. ist "und ewig singen die wälder" nicht von trygve gulbransson? olaf gulbransson war doch zeichner und der vater von jan gulbransson, oder liege ich da falsch? ist trygve auch mit diesen verwandt? man weiß so wenig. freue mich über kompetente antworten. 2. das "muff unter den talaren"-zitat, wo ist das bei fuchs zu finden? würde mich sehr interessieren.
29.04.2005, 20:02:07
:-anonymous
@:-anonymous
Lob für Deine Aufmerksamkeit. Natürlich hast Du Recht: Die Wälder singen bei Trygve Gulbransson, und der Spruch mit den Talaren, erstmals 1967 in Hamburg zu bestaunen, reklamiert ein damaliger Literaturwissenschaftler namens Peter Schütt als seine Eingebung. Zudem träfe er auf Entenhausen gar nicht zu. Erwartest Du von der vielbeschäftigten Betriebsnudel Heidenreich (gestern hat sie schon wieder im Radio rumkrakeelt, diesesmal verkleidet als profunde Opernkennerin, intellektuelle Hemmungen sind ihr absolut fremd) tatsächlich korrekte Zitate? Wie es einer verkrachten Germanistikstudentin ansteht, bringt sie alles durcheinander und da ich bekanntlich fürs Fortissimo furioso zuständig bin, darf ich über diese Frauensperson herfallen, wie es mir gefällt und wie sie es verdient. Den FAZ-Artikel habe ich erst jetzt gelesen (es war ungefähr das gleiche, was sie im Radio von sich gab) und wie nicht anders zu erwarten: alberner Bildungsprotz, lächerliches Name-Dropping (nein, unter Adorno tun sie’s nicht) und peinliche Egozentrik. Man erfährt alles über Familienhintergrund und angeblichen Bildungsgang (mehrfaches Scheitern beim Dulle-Test?) der Nachrufenden, aber so gut wie nichts über die Dahingegangene. Ach, es ist zu fürchterlich. Ich bleibe dabei: dafür Zeilengeld zu kassieren, und das sicher nicht zu knapp, erfüllt den Tatbestand des Kommerzialismus. Frau Heidenreich ist nicht geeignet, den Gedanken des Donaldismus (die Begriffe ‚Gedanke‘ und ‚Frau Heidenreich‘ schließen sich eh gegenseitig aus) in den Volksmassen in seinem reichen Spektrum zutreffend zu verbreiten. Vulgär-Donaldismus dieses Kalibers diskreditiert die Donald.
30.04.2005, 07:35:47
:-anonymous
@:-anonymous
SpiegelTV kündigt für morgen (So, 1.5.2005) einen Bericht über Fuchs an (RTL, 19:10-20:15 Uhr)
30.04.2005, 18:09:18
Der unbekannte Donaldist
@der_unbekannte_donaldist
hallo basso, danke für die info. das mit den talaren hätte mich auch sehr gewundert im wissenschaftsgläubigen entenhausen. ich sah am freitag das literarische quartett-schiller-extra und konnte mir da ein bild von frau heidenreich machen, das allerdings auf deine einschätzungen zutrifft. sie erzählte fleißig aus der familiengeschichte der heidenreichs, hatte ihre schiller-kenntnisse aus verdi-opern und behauptete hamlet sei ein idiot und eine der dümmsten gestalten der weltliteratur. naja, da erübrigt sich ein kommentar.
01.05.2005, 17:49:23
:-anonymous
@:-anonymous
Ich bewundere Deine Willenskraft: das anzusehen hätte ich nie geschafft, mir hat schon die Programmankündigung völlig gereicht. In der heutigen Stuttgarter Zeitung war eine kurze Besprechung der Horror-Schau, die Dein Urteil vollauf bestätigt. Besonders erwähnenswert erschien dem Zeitungsschreiber die Einlassung Frau Heidenreichs, daß sie schon im Mutterleib Schiller-Gedichte habe hören müssen/dürfen. Das erklärt tatsächlich manches. Aber Frau Radisch muß auch gut gewesen sein.
02.05.2005, 16:53:37
Du musst angemeldet sein, um hier posten zu können.