Hallo, mit Entsetzen muss ich feststellen dass die Donaldisten vor nichts zurück schrecken: nun (fr)essen sie schon ihre Helden Donald & Co.(auf Kosten der Kasse) auf. Bei der Zwischenzeremonie gab es Ente! , auch im Kochboch der DONALD gibt es Entenbraten. Wie traurig: Donald lieben und gleichzeitig seine Familienmitglieder verspeisen.
Donaldisten verspeisen Donald
paTrick
@patrick
Dem kann man aus mehreren Gründen widersprechen:
- Ist man der Meinung, die Anatomorphen stammten von Enten ab, dann sind sie sowenig Enten, wie wir Affen sind. Das Verspeisen von Affen ist in unseren Breiten zwar unüblich, aber keineswegs unethisch (sieht man vom Artenschutz ab, der ja auch im Kochbuch Berücksichtigung findet).
- Ist man hingegen der Meinung, dass Anatomorphen gar nichts mit Enten zu tun haben, sondern vielmehr eine Art Menschen in einer Art Entengestalt sind (https://www.donald.org/forschung/tgdd/tgdd348.pdf), dann dürfen sie wohl auch Ente essen.
- Die Auffassung, die Entenhausener Anatomorphen seien Enten ist jedenfalls unrichtig. Enten sehen nämlich ganz anders aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Entenvögel
("Anatiden" wurde in dem Beitrag nachträglich in "Anatomorphen" geändert, um Verwechslungen mit der biologischen Familie der Entenvögel zu vermeiden. P.)
26.12.2017, 14:29:47
duck lover OP
@duck_lover
Im angegebenen Wikipedia Entenvögel Link ist eine schöne Abbildung von Donald Duck zu sehen.
26.12.2017, 15:25:07
Der Sumpfgnom
@der_sumpfgnom
Im angegebenen Wikipedia Entenvögel Link ist eine schöne Abbildung von Donald Duck zu sehen.
Wikipedia weiß halt auch nicht alles. Wer sich nur auf das internet verlässt, ist verlassen. Lest mehr Bücher! Das Thema Donald Duck / Ente lässt sich mit einem einzigen Satz auf den Punkt bringen: Donald Duck ist keine Ente, er sieht nur so aus!
26.12.2017, 16:13:14
Ostsibirischer Korjakenknacker
@ostsibirischer_korjakenknacker
Religionswissenschaftlich ist Kannibalismus übrigens (auch, aber) nicht nur barbarisch ... es ist eine Kulthandlung, durch die die Kräfte (das Mana) des Verspeisten auf den Essenden übergehen soll. Der Essende wünscht sich also, so zu sein wie das Hauptgericht. Wer Ente ist, möchte nach dieser Erklärung Ente sein (sofern das ganze rituell richtig abläuft). Insofern psychologisch durchaus nachvollziehbar. ****EDIT: wer Ente ISST, natürlich ... ***
26.12.2017, 17:19:50
Fährmann
@faehrmann
Wer Ente ist, möchte nach dieser Erklärung Ente sein...
Schön freudianisch! Ahoi.
26.12.2017, 17:42:00
Theodora Tuschel
@theodora_tuschel
Wer Ente ist, möchte nach dieser Erklärung Ente sein.
Er meint: isst. Bedenkenswert ist der Barks-Bericht "Die Intelligenzstrahlen" (WDC 14), auf den sich das Donaldische Kochbuch im Lemma "Entenbraten" bezieht. Er spielt mit der philosophischen Frage: Was ist der Mensch? das Tier? der Duck? die Ente?
26.12.2017, 18:46:46
Theodora Tuschel
@theodora_tuschel
Ach so? Nicht einfach nur ein Tippfehler? Kicher! Aber was anderes: mir kam gerade ein schrecklicher Verdacht. Könnte es sein, dass Barks seine Berichte selbst zensiert hat? Nicht aus Rücksicht auf irgendwelche moralischen, religiösen oder politischen Normen, sondern aus dem Gedanken heraus, dass er seinen Lesern nicht alles zumuten kann, was er in Entenhausen gesehen hat? Wir wissen, dass Geflügel bei den Ducks ein bevorzugtes Gericht ist: Gans und Truthahn kommen zu hohen Feiertagen auf den Tisch, zwischendurch auch gern mal ein Brathähnchen. Warum kein Entenbraten? Könnte es nicht sein, dass Barks nur deshalb nicht davon berichtet, weil er seine Leser nicht für reif genug hielt, das auszuhalten? So nach dem Motto: das verstehen die nicht, das lass ich lieber weg? Die Diskussion ist übrigens ein weiterer Beweis für die Vorzüglichkeit des donaldischen Kochbuches. Lest Kochbücher, und ihr lest die Gesellschaft. Lob & Preis für Barbara und Edda!
26.12.2017, 20:01:30
Der Haarige Harry
@der_haarige_harry
Halloo, liebe Duck-Liebenden (C. by Bastian Pastewka), schlage vor, den duck-loving Neuling (grad frisch auf dem Brett angemeldet) kultisch-freudig zu behandeln (wenn ich richtig informiert bin, hat der grad mal 'ne ZZ miterlebt und ist bisher nichtmal MdD; insofern ist allerdings kritisch zu prüfen, ob sein Mana wirklich auf die Speisenden übergehen sollte). Manamana-dibdii-didibib und Uahuahuahuah. Mahlzeit. So sei es - so isst es. 😆
26.12.2017, 20:14:04
Direpol
@direpol
Der Wirt des Reiterhofs versicherte mir, er habe Gans serviert. Die Angabe "Ente" war wohl niederbayerischer Humor.
26.12.2017, 21:00:12
Beppo
@beppo
> Der Wirt des Reiterhofs versicherte mir, er habe Gans serviert. Die Angabe "Ente" war wohl niederbayerischer Humor. Medienlumpen und Zeitungsenten: Auch kluge Köpfe irren manchmal. Kummersdorf liegt in der Oberpfalz. Eine polnische Hafermastgans war es wohl nicht. Aber vielleicht jagt der Wäldler ja indigene Gänsearten.
27.12.2017, 04:16:35
duck lover OP
@duck_lover
Donald Duck ist also keine Ente und deshalb ist es in Ordnung dass das Kochbuch der DONALD ein Entenbraten Rezept enthält ? Ganz sicher ist Donald Duck eine Ente, wie der Name schon sagt, und sehr wahrscheinlich wurde er einer amerikanischen Pekingente nachempfunden. Wen es interessiert, Bilder von amerikanischen Pekingenten gibt es genügend im Internet zu finden. Die Ähnlichkeit ist enorm. Für mich passt die Liebe zu Donald Duck & Co. und gleichzeitig Entenbraten Rezepte im Kochbuch der DONALD nicht zusammen.
27.12.2017, 09:24:38
paTrick
@patrick
Ja, genau. Donald Duck (der Name ist kein Beweis, wie man sehr anschaulich an Hans von Storch sehen kann) ist KEINE Ente. Enten haben Flügel, Duck hat Hände Ente haben Krallen, zwischen den Schwimmhäute gespannt sind. Ducks Füße sind lappig. Enten haben einen kleinen Kopf, Duck einen großen. Ich glaube, Du bringst da etwas durcheinander, mein Bester. Man kann ohne weiteres Schweinchen Dick mögen und dazu ein Schinkenbrot verspeisen.
27.12.2017, 09:29:43
Der Sumpfgnom
@der_sumpfgnom
Ganz sicher ist Donald Duck eine Ente, wie der Name schon sagt,
Nach dieser Logik müssten alleine in Deutschland 320.000 Menschen das Müller-Handwerk ausüben, denn so viele Einwohner mit Nachnamen Müller gibt es bei uns. Wenn die Familie Duck Fedevieh verspeist (Gänsebraten), warum sollten wir das dann auch nicht tun dürfen?
27.12.2017, 10:17:13
:-anonymous
@:-anonymous
Also bei uns gab es Pastinaken-Kartoffen-Puree als Puffer gebraten mit Lachs. Keine Ente in Sicht, aber donaldistisch. DDD
27.12.2017, 18:27:15
Coolwater
@coolwater
Aber was anderes: mir kam gerade ein schrecklicher Verdacht. Könnte es sein, dass Barks seine Berichte selbst zensiert hat? Nicht aus Rücksicht auf irgendwelche moralischen, religiösen oder politischen Normen, sondern aus dem Gedanken heraus, dass er seinen Lesern nicht alles zumuten kann, was er in Entenhausen gesehen hat? Wir wissen, dass Geflügel bei den Ducks ein bevorzugtes Gericht ist: Gans und Truthahn kommen zu hohen Feiertagen auf den Tisch, zwischendurch auch gern mal ein Brathähnchen. Warum kein Entenbraten? Könnte es nicht sein, dass Barks nur deshalb nicht davon berichtet, weil er seine Leser nicht für reif genug hielt, das auszuhalten? So nach dem Motto: das verstehen die nicht, das lass ich lieber weg?
Donaldistischer Fun Fact: Barks selbst aß nach eigener Auskunft keine Ente mehr, seit er mit Donald zu schaffen hatte.
SPIEGEL: Haben Sie eigentlich jemals den Mut gehabt, sich in einem Restaurant einen Entenbraten zu bestellen? Barks: Nein, nie. Gebratene Enten habe ich zuletzt vor meiner Zusammenarbeit mit Donald bestellt. Mal abgesehen von meiner emotionalen und beruflichen Bindung: Ente ist mir einfach zu fett.
Quelle: http://www.spiegel.de/spiegel/a-26393.html Als PDF: http://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/13686149 (Das bedeutet freilich nicht notwendig, daß Barks in den Berichten hier irgendwas mit Vorsatz ausgespart hat, und schon gar nicht, daß Donald Duck "eine Ente ist".)
28.12.2017, 01:16:05
Kassenwart
@kassenwart
Werter duck lover, Ich habe Respekt vor Deiner Meinung. Ich habe mir auf Wikipedia auch die Bilder der Pekingente angesehen. Aber da finde ich so gar keine Ähnlichkeit mit Donald! PaTrick hat es gut beschrieben, es sind absolute Unterschiede vorhanden, da muss man garnicht spekulieren. Auch der im Kochbuch zitierte Wolf unterliegt einem fundamentalen Irrtum, wenn er glaubt, mit dem kleinen Herrn Duck einen Entenbraten zu bekommen. Soweit haben die Düsentriebschen Intelligenzstrahlen offenbar nicht gewirkt. Wenn ich dann noch die Erkenntnisse unseres Elektromeisters und Ehrenpräsidenten Uwe Wackerhagen dazunehme, der nachgewiesen hat, dass der Bürzel ein Stahl- bzw. sogar einen Kraftwerksteil enthält, dann hat das definitiv nichts mehr mit der gemeinen Ente zu tun. Enten bei Barks sind Hausenten wie auch Gänse (haben auch nichts mit Gustav Gans zu tun) und Truthähne. Insofern: Wenn Du das bist, dann magst Du Deine Mitgliedschaft gekündigt, das Kochbuch zurückgeschickt haben und ich zolle Dir Respekt für Deine konsequente (wenn auch übertriebene, denn im Kochbuch sind noch so viele andere donaldische Rezepte) Haltung aber die restlichen Donaldisten fühlen sich bei dem Verzehr von Entenbraten völlig schuldfrei, denke ich. Duck auf Matthias
28.12.2017, 19:07:24
Coolwater
@coolwater
In den Barks-Berichten werden Enten gezeigt, bei denen es sich eindeutig um Tiere handelt und die den Enten in unserer Welt ähnlicher sind als den Ducks. Da gibt es das Bild, wie Dagobert Duck an einem Teich sitzt und Enten füttert (ein Dagobert-Einseiter, genaue Quelle kann ich nicht angeben, habe dieser Tage keinen Zugriff auf meine Barksothek). Und dann sind da noch die ausgestopften Enten im Indianertempel in Jagd nach der Roten Magenta. Beim Anblick der Enten im Tempel läuft den Ducks allerdings ein kalter Schauer über den Rücken – ein Hinweis darauf, daß die Ducks durchaus eine "Urverwandtschaft" zwischen sich und den Entenvögeln empfinden. Die Ducks mögen nun eine "Urverwandtschaft" zu den Enten irgendwie empfinden. Damit ist noch lange nicht klar, wie das Verwandtschaftsverhältnis beschaffen ist – oder daß überhaupt wirklich eines gegeben ist. Wie paTrick in seiner ersten Antwort schon ausgeführt hat: Die Ansichten gehen auseinander, was der Entengestaltigen Kern ist. Denkbar ist allerlei: Abstammung von den Enten; Abstammung beider von einer gemeinsamen Vorfahrenform; bloße Gestaltähnlichkeit, etwa durch eine analoge Entwicklung beider, auch ganz zufällig zustande gekommene Gestaltähnlichkeit. Bei einer bloßen Gestaltähnlichkeit wäre das Empfinden einer "Urverwandtschaft" mit den Enten natürlich eine Einbildung. Aber ob nun eingebildet oder nicht, tun sich eine Menge Fragen auf: Haben auch die anderen tiergestaltigen Menschen auf Stella Anatium ein solches Verwandtschaftsempfinden mit "ihrem" jeweiligen Tier? Bekommt ein Hundegestaltiger eine Gänsehaut (sehr unpassend), wenn er einen ausgestopften Hund sieht? Wie auch immer: Mir erscheint das eigene Empfinden der "Tierhaftigkeit" in Entenhausen oder im besonderen der "Entenhaftigkeit" bei den Entengestaltigen nicht sehr ausgeprägt. Von einer entsprechend ausgerichteten Identitätspflege, einem Ahnenkult oder Totemismus um das Tier ist wenig bis gar nichts zu sehen. Vielleicht läßt sich noch dieser oder jener Beleg zusammenkratzen, daß Donald oder jemand aus seiner Sippe sich erinnert oder erinnert wird, daß er etwas von einer Ente an sich habe. Spontan fällt mir noch der Wüstensohn in Die Schatzkammer König Salomos ein, der Dagobert blumig "du Sohn einer Ente" nennt (schimpft?). Dagegen stehen tausend Stellen, in denen sich die Ducks völlig selbstverständlich als Menschen sehen und bezeichnen und auch von jedermann anders als Menschen gesehen und bezeichnet werden. Es scheint so, als ob ihre "Entenhaftigkeit" den Ducks etwas mehr Unterbewußtes ist, das nur in Augenblicken blitzartig ans Licht trifft wie jenem, als den in Todesangst aus dem Tempel fliehenden Ducks der Anblick von ausgestopften Enten den Schauder über den Rücken jagt. Ihre "Entenhaftigkeit" als eine Art Mysterium tremendum der Ducks? Vielleicht wird's irgendwann doch noch was mit Tierkult und Entengötterei. Am wirklichen "Entesein" braucht dafür wie gesagt gar nix dran zu sein …
29.12.2017, 04:33:50
Salvatore Speculatio
@salvatore_speculatio
"Wie auch immer: Mir erscheint das eigene Empfinden der "Tierhaftigkeit" in Entenhausen oder im besonderen der "Entenhaftigkeit" bei den Entengestaltigen nicht sehr ausgeprägt." So wenig ausgeprägt wie bei uns. Wir empfinden uns als Menschen, nicht als Säugetiere oder "nackte Affen". Nur manchmal wird uns unsere Doppelnatur klar. Uns wird klar, wie viel Erbmaterial (DNS) wir mit den Schimpansen teilen, und wenn man uns aufforderte, ein Ei zu legen, würden wir wahrscheinlich sagen, dass Säugetiere keine Eier legen. Wenn der Wolf ("Intelligenzstrahlen")hinter Donald herrennt, weil er Appetit auf "Entenbraten" hat, hätte die Nicht-Ente Donald doch versucht, diesen Irrtum aufzuklären (Hallo? Ich bin ein Mensch und keine Ente!). Er flieht aber, weil er weiß, dass er AUCH Ente ist. Beste Grüße Salvatore
29.12.2017, 20:08:40
Volduck
@volduck
Nein, er flieht, weil er vom Aggressor für eine solche gehalten wird und die aus dieser Verwechslung entstandene Gefahr erkannt hat.
29.12.2017, 21:12:37
Salvatore Speculatio
@salvatore_speculatio
Nein, er flieht, weil er vom Aggressor für eine solche gehalten wird und die aus dieser Verwechslung entstandene Gefahr erkannt hat.
Möglich, sicher. Aber wenn die Ducks Menschen sind, müssten sie sich doch - wie wir - sich ihrer Verwandtschaft mit dem Tier bewusst sein. Jedenfalls manchmal. Wären sie sonst menschlich? Grüße Salvatore
30.12.2017, 05:25:23
Raskolnikow
@raskolnikow
Wenn ich dann noch die Erkenntnisse unseres Elektromeisters und Ehrenpräsidenten Uwe Wackerhagen dazunehme, der nachgewiesen hat, dass der Bürzel ein Stahl- bzw. sogar einen Kraftwerksteil enthält, dann hat das definitiv nichts mehr mit der gemeinen Ente zu tun.
Hochverehrter Kassenwart, es hat zwar nichts mit dem Thema dieses Threads zu tun, aber wenn ich so etwas lese, bekommen meine Hirnwindungen Magenschmerzen. Der Elektromeister Wackerhagen hat überhaupt nichts nachgewiesen. Dazu ist er überhaupt nicht in der Lage, denn wie wir alle kennt er gar nicht sämtliche relevanten Umstände, um einen Beweis zu führen. Schließlich hat er nicht einen Anatiden seziert und ein Kraftwerksteil zum Vorschein gebracht. (Und selbst wenn er das hätte, hätte er lediglich den Nachweis erbracht, daß der der Bürzel des von ihm sezierte Anatiden zum Zeitpunkt des Sezierens ein Teil enthielt, dessen Hauptzweck die Funktion als Kraftwerk sein könnte.) Leider wird in der D.O.N.A.L.D. immer wieder behauptet, daß irgendwer irgendwas bewiesen hat. Das ist total unwissenschaftlicher Unsinn! Wir donaldistischen Forscher beobachten, interpretieren das Beobachtete und stellen Thesen auf, die das Beobachtete erklären können. Solange niemand eine solche These widerlegt, kann man mit ihr arbeiten. Sowie sie widerlegt ist, muß eine neue und bessere These aufgestellt werden, mit der man weiter arbeiten kann. Lies mal Deinen Popper! Wir sind alle nur Zwerge, die auf den Schultern von Riesen stehen und deshalb etwas weiter als diese sehen können. Ein Forscher verfeinert die Gedankengebäude seiner Vorgänger und gewinnt dadurch neue Erkenntnisse, manchmal wirft er die Gedankengebäude auch um und baut auf den Trümmern etwas völlig Neues. Aber die absolute Wahrheit gibt es in der Wissenschaft nicht. Von "Beweisen" und "Wahrheiten" reden nur Pseudowissenschaftler wie Juristen und Theologen. Das mußte einfach mal gesagt werden.
30.12.2017, 13:04:04
Raskolnikow
@raskolnikow
Und dann sind da noch die ausgestopften Enten im Indianertempel in Jagd nach der Roten Magenta.
Ich erinnere mich ebenfalls an diese Stelle, aber wenn mich diese Erinnerung nicht trügt, stammt sie aus dem Bericht mit dem Schlangenring, in dem ein Neffe nach Ägypten entführt wird. Doch auch ich befinde mich gerade fern der Heimat und meiner Barksothek, vielleicht kann ja jemand mal nachsehen.
...daß die Ducks durchaus eine "Urverwandtschaft" zwischen sich und den Entenvögeln empfinden. ... ...Haben auch die anderen tiergestaltigen Menschen auf Stella Anatium ein solches Verwandtschaftsempfinden mit "ihrem" jeweiligen Tier? ...
Aber wenn die Ducks Menschen sind, müssten sie sich doch - wie wir - sich ihrer Verwandtschaft mit dem Tier bewusst sein. Jedenfalls manchmal. Wären sie sonst menschlich?
Ihr scheint mir wie selbstverständlich davon auszugehen, daß in Entenhausen eine Evolution im darwinschen Sinne am Werk war, die sowohl Anatide als auch Enten (sowie Kynoide und Hunde, Bürgermeister und Schweine, Düsentrieb und Hühner usw.) in der heute von uns beobachtbaren Form geschaffen hat. In welchem Verwandschaftsverhältnis auch immer, ob nun die Anatiden von den Enten abstammen, oder ob sie gemeinsame Vorfahren hatten. Was wäre aber, wenn Entenhausen nach einem intelligent design durch einen Schöpfer geschaffen worden wäre? Dann wären die Anatiden und Kynoiden und Porkoiden die Krone der Schöpfung, von ihrem Schöpfer dazu ausersehen, die restliche Welt inklusive der diversen Tierarten sich untertan zu machen. Und dann dürfen Anatide auch Enten essen, soviel sie wollen. Pastafarians essen ja schließlich auch Nudeln. Mit kreationistischen Grüßen Martin MdD, MdB, WdD, Blasphemist aus Leidenschaft
30.12.2017, 13:25:33
paTrick
@patrick
Ich kann mich meinem verehrten Vorredner nur anschließen: Als Donaldist versuche ich Außenstehenden immer wieder zu erklären, dass Wissenschaft sich nicht über den Gegenstand, sondern über die Methodik definiert. Insofern sind wir alle aufgerufen, eine gewisse methodische Strenge an den Tag zu legen - auch bei der Einordnung unserer Ergebnisse in den gesamtwissenschaftlichen Kontext.
30.12.2017, 13:26:08
paTrick
@patrick
... - auch und gerade hier in unserem Aushängeschild (vor meinem geistigen Auge sehe ich jemanden in München gerade zur Schublade mit den Beißhölzern gehen)
30.12.2017, 13:29:14
Ostsibirischer Korjakenknacker
@ostsibirischer_korjakenknacker
Aber die absolute Wahrheit gibt es in der Wissenschaft nicht. Von "Beweisen" und "Wahrheiten" reden nur Pseudowissenschaftler wie Juristen und Theologen. Das mußte einfach mal gesagt werden.
Mit Verlaub, mein Bester, dann weiss ich nicht, was Du unter Theologie verstehst. Das, was wir als Wissenschaftstheorie lernen (bzw. was ich selbst in meinen Vorlesungen vertrete) ist exakt das von Dir beschriebene Vorgehen. Abgesehen davon gebe ich Dir völlig Recht: Bei aller Wertschätzung (auch in Punkto unserer unterschiedlichen Ansichten in Bezug auf das Münster!) für Kollegen Wackerhagen: Er hat in dieser Sache eine interessante und recht gut belegte Hypothese vorgelegt, d.h. er hat Erscheinungen beobachtet, eine Klassifikation versucht und nachvollziehbare Folgerungen für eine mögliche Erklärung gezogen. Wohingegen er für das prinzipielle Vorhandensein von Fluchtleuchten in Entenhausen einen Nachweis erbracht hat, denn die hat er im Unterschied zu einem Metallbürzel belegt.
30.12.2017, 13:41:57
Der Sumpfgnom
@der_sumpfgnom
Und dann sind da noch die ausgestopften Enten im Indianertempel in Jagd nach der Roten Magenta.
Ich erinnere mich ebenfalls an diese Stelle, aber wenn mich diese Erinnerung nicht trügt, stammt sie aus dem Bericht mit dem Schlangenring, in dem ein Neffe nach Ägypten entführt wird. Doch auch ich befinde mich gerade fern der Heimat und meiner Barksothek, vielleicht kann ja jemand mal nachsehen.
Ich habe nachgesehen. Es handelt sich um den Bericht "Die Jagd nach der roten Magenta". Neffe: "Kreisch!" Donald: "Was ist? Habt ihr was gesehen?" Neffe: "Ja, ausgestopfte Enten!" Donald: "Uninteressant! Wir suchen eine Posttasche."
30.12.2017, 13:58:25
Lumpenleo
@lumpenleo
Quote Coolwater Und dann sind da noch die ausgestopften Enten im Indianertempel in Jagd nach der Roten Magenta. Ich erinnere mich ebenfalls an diese Stelle, aber wenn mich diese Erinnerung nicht trügt, stammt sie aus dem Bericht mit dem Schlangenring, in dem ein Neffe nach Ägypten entführt wird. Doch auch ich befinde mich gerade fern der Heimat und meiner Barksothek, vielleicht kann ja jemand mal nachsehen.
Gern geschehen - und im Tempel mitten in Carambia auf der Jagd nach der roten Magenta gefunden:
30.12.2017, 14:06:18
Raskolnikow
@raskolnikow
Mit Verlaub, mein Bester, dann weiss ich nicht, was Du unter Theologie verstehst. Das, was wir als Wissenschaftstheorie lernen (bzw. was ich selbst in meinen Vorlesungen vertrete) ist exakt das von Dir beschriebene Vorgehen.
(Ha, der Trigger hat funktioniert!) Es kann sein, daß meine Vorstellungen von der Denkensweise eines Theologen nicht auf dem aktuellen Stand der Zeit ist. Der "Gottesbeweis" eines Anselm von Canterbury ist zumindest schlicht ein logischer Kurzschluß, aber der ist auch schon etwas älter. Aber was die bibeltreuen Christen heutzutage treiben, ist auch nicht besser und noch um einiges weniger feinsinnig. Man kann die Existenz von etwas nicht aus der Tatsache schließen, daß man dessen Nichtexistenz nicht beweisen kann. Das ist dann Glaube, nicht Wissenschaft. (Mein theologisches Lieblingsthema ist immer noch die Erbsünde und die daraus folgenden Konstrukte der unbefleckten Empfängnis Marias, der Sakramente und der Vorhölle. Auf sowas muß man erstmal kommen!) Aber wahrscheinlich beschäftigst Du Dich mit weitaus sinnvolleren Themen wie Kathedralen- und Orgelbau. Deine Arbeit über die Pfeiffen im Münster war zumindest für mich ein intellektueller Genuß.
Wohingegen er für das prinzipielle Vorhandensein von Fluchtleuchten in Entenhausen einen Nachweis erbracht hat, denn die hat er im Unterschied zu einem Metallbürzel belegt.
Sagen wir mal, er hat Belege dafür geliefert, daß die Leuchten zumindest bisweilen als Fluchtorte genutzt werden. Er hat die bisher unwiderlegte These aufgestellt, daß dies der Hauptzweck dieser Leuchten ist. Kennst Du nicht den alten Witz: Ein Volkswirt, ein Physiker und ein Mathematiker fahren durch ein fremdes Land. Da sehen sie eine schwarzweißgefleckte Kuh auf der Weide stehen. "Aha," sagt der Volkswirt, "in diesem Land sind die Kühe schwarzweißgefleckt." Daraufhin der Physiker: "Nein, diese Kuh ist schwarzweißgefleckt." Daraufhin der Mathematiker, etwas unwillig: "Die uns zugewandte Seite dieser Kuh ist schwarzweißgefleckt." Ich selber tendiere in solchen Situationen zu der Präzisierung, daß lediglich der Beleg erbracht wurde, daß zu dem Zeitpunkt der Beobachtung unter den gegebenen Lichtverhältnissen die dem Beobachter zugewandte Seite der Kuh schwarzweißgefleckt erschien. Die Annahme, daß dies letzte Woche auch schon so war und morgen Nacht immer noch so sein wird, ist lediglich eine These.
30.12.2017, 14:25:56
Raskolnikow
@raskolnikow
Danke, Sumpfgnom und Lumpenleo! Genau dieses Panel hatte ich in Erinnerung, aber in meiner Erinnerung standen die ausgestopften Enten auf einem Regal in Ägypten und nicht auf einem Mauersims in Lateinamerika. Erster Vorsatz für 2018: die Barks-Collection nochmal durchlesen und meine Erinnerungen kalibrieren!
30.12.2017, 14:32:32
Salvatore Speculatio
@salvatore_speculatio
"Was wäre aber, wenn Entenhausen nach einem intelligent design durch einen Schöpfer geschaffen worden wäre? Dann wären die Anatiden und Kynoiden und Porkoiden die Krone der Schöpfung, von ihrem Schöpfer dazu ausersehen, die restliche Welt inklusive der diversen Tierarten sich untertan zu machen. Und dann dürfen Anatide auch Enten essen, soviel sie wollen. Pastafarians essen ja schließlich auch Nudeln." Das "Was wäre aber" gilt natürlich für beide Annahmen. Beobachtungen zeigen: bei den Ducks kommt allerlei Getier auf den Tisch, aber keine Enten. Die Kinder und Donald sehen verstört und erschrocken aus beim Anblick der ausgestopften Enten. Über die ausgestopfte Katze und den Schwertfisch sagen sie nichts. Können natürlich Zufälle sein. Kreationistischen Donaldisten dürfte das gefallen.
30.12.2017, 15:57:41
Der Sumpfgnom
@der_sumpfgnom
Hier eine Quelle, die etwas verstörend ist: "Die Goldgrube der Königin von Saba" Dort sagt Dagobert: "Eine Landung unter solchen Umständen, eine große Zumutung! Ich sehe uns schon als Entenpastete enden!" Vermutlich erkennen die Ducks - obschon sie Menschen sind (oder menschenähnlich) - eine gewisse Ähnlichkeit mit dem schlichten Federvieh. Auch wir Menschen sagen ja ab und an "Ich lass mich doch nicht zum Affen machen" oder "Elternliebe ist Affenliebe". Mark Twain brachte es auf den Punkt: "Gott hat den Menschen erschaffen, da er vom Affen enttäuscht war." Gibt es einen Gott in Entenhausen? Vielleicht hat er ja ähnlich gehandelt. 😜
30.12.2017, 17:12:57
Salvatore Speculatio
@salvatore_speculatio
"Vermutlich erkennen die Ducks - obschon sie Menschen sind (oder menschenähnlich) - eine gewisse Ähnlichkeit mit dem schlichten Federvieh." Nur ergänzend. Im Naturkundemuseum (Entenhausen )finden wir allerlei Vorfahren und sogar ein "Urrind". In mir selbst stecken Amöben, auch wenn ich nicht so aussehe (manche behaupten das Gegenteil ). Ich sehe kein Problem, die tatsächlich menschlichen Enten in einen langen Stammbaum aufzunehmen, sozusagen der "Darwin'sche Donaldismus". Abgesehen von magisch Mampfenden oder kruden Kannibalisten haben wir eine Scheu vor dem Verzehr der eigenen Art entwickelt, und je enger die Verwandtschaft ("Menschenaffen" z.B. ), desto größer die Scheu. Barks konnte keinen Anatoiden beobachten, der Enten futtert.Aber genauso wie wir nicht ständig an unseren tierischen Ursprung denken, tun es die Einwohner Entenhausens.Sie sind Menschen. Fast immer.
30.12.2017, 20:57:29
Raskolnikow
@raskolnikow
Stimmt ja. Das Naturkundemuseums, natürlich! Und die Berichte, in denen Höhlenmenschen vorkommen oder erwähnt werden. Und dann gibt es ja noch die Dinosaurierknochen! Es gibt also eine Evolution in Entenhausen (auch wenn mir nicht klar ist, warum diese einen Doppelkopfadler hervorbrachte, sowas schreit geradezu nach einem Schöpfergott mit Sinn für Humor). Damit betrachte ich die These des Intelligent Designs in Entenhausen als erledigt. Allerdings könnte es natürlich sein, daß der Satan die Dinosaurierknochen nur verbuddelt hat, um die Ungläubigen in Versuchung zu führen. Man weiß ja nie. Hier kann nur der Sibirienknacker weiterhelfen.
30.12.2017, 21:13:17
Coolwater
@coolwater
Genau dieses Panel hatte ich in Erinnerung, aber in meiner Erinnerung standen die ausgestopften Enten auf einem Regal in Ägypten und nicht auf einem Mauersims in Lateinamerika. Erster Vorsatz für 2018: die Barks-Collection nochmal durchlesen und meine Erinnerungen kalibrieren!
Auch ich irrte. Die Ducks stoßen nicht bei der Flucht aus dem Tempel auf die ausgestopften Enten, sondern sie sehen sie, als sie in den Tempel eingedrungen sind und die Posttasche suchen. Ja, jetzt kommt's mir. Es ist El Dorados Sonntagshose, mit der sie sich bei der Flucht aufhalten.
31.12.2017, 10:36:51
Beppo
@beppo
Theologie ist keine evidenzbasierte Wissenschaft wie die Physik. Ich behaupte aber, dass der Donaldismus hauptsächlich eine Wissenschaft wie die Theologie ist. Ich glaube, die Gründergeneration der D.O.N.A.L.D. (also meinesgleichen) bestand zum großen Teil aus Leuten, die den Glauben an den christlichen Gott verloren hatten und als Ersatz dafür ein neues festes Bezugssystem suchten. Der Donaldismus ist eine Buchreligion. Was dem Zeugen Jehovas die Bibel und dem Muslimbruder der Koran ist, das sind uns Barks und Fuchs. Das Wort sie sollen lassen stahn.
01.01.2018, 04:48:56
Salvatore Speculatio
@salvatore_speculatio
Theologie ist keine evidenzbasierte Wissenschaft wie die Physik. Ich behaupte aber, dass der Donaldismus hauptsächlich eine Wissenschaft wie die Theologie ist. Ich glaube, die Gründergeneration der D.O.N.A.L.D. (also meinesgleichen) bestand zum großen Teil aus Leuten, die den Glauben an den christlichen Gott verloren hatten und als Ersatz dafür ein neues festes Bezugssystem suchten. Der Donaldismus ist eine Buchreligion. Was dem Zeugen Jehovas die Bibel und dem Muslimbruder der Koran ist, das sind uns Barks und Fuchs. Das Wort sie sollen lassen stahn.
Gleich am 1. Januar so düstere Gedanken. Auch Naturwissenschaft, Mathematik und Logik brauchen Axiomatik, damit man überhaupt arbeiten kann. Ich sehe für den Donaldismus zwei Axiome: 1. Stella Anatium existiert 2. Barks und Fuchs haben nach bestem Wissen und Gewissen das Geschehen auf Stella Anatium protokolliert, haben also nicht mutwillig gelogen (ein ähnliches Axiom gibt's auch in der Theologie). Damit kann man doch arbeiten, finde ich. Ich wünsche allen ein zufriedenes neues Jahr Salvatore
01.01.2018, 08:54:22
Beppo
@beppo
> düstere Gedanken Wieso düster? Ich bin stolz auf meinen Glauben. Ich weiß besser als jeder Professor, wie Erdbeben entstehen. I got starlight, I got me sweet dreams. Who can ask for more?
01.01.2018, 12:51:05
paTrick
@patrick
Der hier als Quelle genannte Herr kann m.E. nicht als Quelle einer biologischen Zuordnung dienen, kennt er doch nicht einmal die grundlgenden Verhaltsensregeln in der Natur. Er benutzt die Bezeichnung "Ente" auch eher in einer abfälligen Konotation, so wie vielleicht unsereiner einen Zeitgenossen als Schweinm, Esel oder Hund tituliert. Wo wird jemals ein Kynomorpher als Hund bezeichnet, wo jemals ein Susomorpher als Schwein?
22.01.2018, 10:00:23
Volduck
@volduck
Immerhin berichtet Herr Dagobert Duck, daß er bei Gedanken an Zauberei und Hexenkunst eine Gänsehaut kriege1. Wäre er eine Ente, dann wäre sicherlich schon ein gehöriges Maß an Sensibilität seinerseits erforderlich, den Unterschied zwischen (permanent vorhandener) Entenhaut und (temporär überlagernder) Gänsehaut zu erspüren. Optisch wäre der Unterschied bei ihm ohnehin nicht auszumachen. Eine Ente mit Gänsehaut – absurder Gedanke! 150 fliegende Polstersessel mag man sich ja auch nicht mal im Traum vorstellen. 1 „Die vielen Gesichter der Gundel Gaukeley“, US 48/1, MM 34/1988
22.01.2018, 17:51:58
Theodora Tuschel
@theodora_tuschel
Eine Ente mit Gänsehaut, kicher!! Gute Beobachtung, und ein Musterbeispiel für die wissenschaftlich-donaldistische Methode. Aber, verehrter Duck313Fuchs - wie passt deine obige Aussage >> ... Bilder, aus denen sich m.E. ergibt, dass ... Frau Dr. Fuchs von der reinen Übersetzerin zur Gestalterin (Vermenschlichung) von Entenhausen wurde << zusammen mit dem unter Donaldisten mantraähnlich wiederholten Satz, Erika Fuchs sei ein "Medium"? Medium - Übersetzerin - Gestalterin: da gibt es doch gewaltige Unterschiede. Ich habe mich bisher nicht getraut, es öffentlich zu sagen, aber ich traue mich jetzt: Erika Fuchs war kein Medium. Erika Fuchs war ein großartige Übersetzerin.
22.01.2018, 18:50:26
duck313fuchs
@duck313fuchs
Naja, im Original bekommt Dagobert ja auch "duck pimples" nicht "goose pimples", also ist sich Dagobert seiner Entenität bewußt. Man weiß so wenig.
22.01.2018, 19:52:47
Raskolnikow
@raskolnikow
Erika Fuchs war kein Medium. Erika Fuchs war ein großartige Übersetzerin.
Sie hat „Jehova“ gesagt. Und das, obwohl Frauen doch gar nicht zur Steinigung dürfen.
22.01.2018, 21:31:47
Beppo
@beppo
> Erika Fuchs war kein Medium. Erika Fuchs war ein großartige Übersetzerin. Und Barks war wohl auch kein Spökenkieker??? Die Fuchs war nur so jemand wie der Luther Martin, der diese putzigen Tiergeschichten vom Ochs und vom Esel in ein wunderbares Deutsch übersetzt hat, auch wenn sie nur erfunden waren???
24.01.2018, 08:23:27
Theodora Tuschel
@theodora_tuschel
>Die Fuchs war nur so jemand wie der Luther Martin, der diese putzigen Tiergeschichten vom Ochs und vom Esel in ein wunderbares Deutsch übersetzt hat, auch wenn sie nur erfunden waren???
Wieso "nur"? Luther war auch ein großartiger Übersetzer, sogar mit 500 Jahren Nachwirkung. Aber deshalb braucht man ihn nicht als "Medium" zu bezeichnen. Ich habe keineswegs gesagt, dass die Duck-Geschichten von Carl Barks erfunden worden sind. Auch die biblischen Geschichten sind nicht einfach erfunden worden. Das ist doch komplizierter.
24.01.2018, 10:38:13
paTrick
@patrick
Wo genau steht das mit Frau Dr. Fuchs als Medium denn? Das sogenannte "Duckma des Barksismus-Fuchsismus" besagt doch nur, dass Entenhausen genauso wie von Barks & Fuchs beschrieben bzw. geschehen ist. Von Medium ist da nicht die Rede, es ist für den historischen Donaldismus auch nicht von Belang, wie die Primärquellen zu Stande gekommen sind - er interessiert sich einzig für den Inhalt. Im Gegenteil: Literaturwissenschaftliche Aspekte stören geradezu jegliche historisch-donaldistische Forschung und sind zu ignorieren. Das ist die Konsequenz des Duckmas: Barks und Fuchs "irren" nie. Allenfalls kommt es zu einer gewissen Unschärfe, z.B. durch widersprüchliche Fuchs-Fassungen, was man halt hinnehmen muss, schliesslich widersprechen sich auch die Evagelisten, und keinen störts. Da ist es noch nicht einmal relevant, was in der "Originalfassung" von Barks steht, das ist eher dem Bereich des literarischen Donaldismus zuzurechnen.
24.01.2018, 12:18:56
Ostsibirischer Korjakenknacker
@ostsibirischer_korjakenknacker
Auch die biblischen Geschichten sind nicht einfach erfunden worden. Das ist doch komplizierter.
Da bin ich jetzt aber schon froh.
24.01.2018, 14:01:00
das_schwarze_phantom
@das_schwarze_phantom
Zum Thema "Gänsehaut" gibt es übrigens eine aufschlußreiche Äußerung Donalds: "Da krieg ich eine Gänsehaut, und das mag ich nicht, weil es meiner Natur widerspricht." (MM 4/09, S.58) Er ist sich also seiner "Entität" durchaus bewußt!
24.01.2018, 15:27:50
Beppo
@beppo
> Das ist doch komplizierter. Donaldismus ohne Metaphyik wäre wie ein Fisch ohne Fahrrad. Vielleicht hat ja der Engel Moroni Barks und Fuchs Berichte über Entenhausen auf goldenen Tafeln zu lesen gegeben und die zwei haben sie mit Hilfe der Sehersteine Urim und Tummim ins Englische bzw. Deutsche übersetzt. Wie konnte der naturwissenschaftliche Laie Barks schon 1944 über das Methylen berichten, das erst viel später von den Chemikern entdeckt wurde? https://en.wikipedia.org/wiki/Methylene\_(compound) Wie paTrick richtig schreibt, kommt es bei uns aber nur auf das WAS an und nicht auf das WOHER.
24.01.2018, 16:54:47
Der Sumpfgnom
@der_sumpfgnom
Zum Thema "Gänsehaut" gibt es übrigens eine aufschlußreiche Äußerung Donalds: "Da krieg ich eine Gänsehaut, und das mag ich nicht, weil es meiner Natur widerspricht." (MM 4/09, S.58) Er ist sich also seiner "Entität" durchaus bewußt!
Das ist kein Beweis. Ich habe manchmal auch Gänsehaut, obwohl es meiner Natur widerspricht. Und ich bin deswegen keine Ente.
24.01.2018, 17:09:07
Theodora Tuschel
@theodora_tuschel
Lieber Beppo, lieber PaTrick, ich habe folgenden intelligenten Vorschlag: Die Reducktion des DD schreibt die Teilnahme an einem Gehirnsturm aus zum Thema: Ist Erika Fuchs aus wissenschaftlich-donaldistischer Sicht ein Medium, eine Heilige oder eine Übersetzerin? (Kann gerne besser formuliert werden.) Beppo hat dazu Kluges gesagt, ich habe einiges im Kopf, der Korjakenknacker wäre sicherlich ein kompetenter Widerstreiter, Duck313Fuchs dürfte einiges zu sagen haben, Direpol und A.Pl. vermutlich auch, und viele andere Donaldisten auch. Das wäre doch mal interessant! Oder man könnte so etwas zum übernächsten Kongress ausschreiben, ähnlich wie es Direpol zum Jürgen-Wollina-Gedenken in Köln getan hat. Dieses Feuerwerk unterschiedlichster barksistisch-donaldistischer Ansätze habe ich damals als knisternd und inspirierend empfunden. Was meint ihr?
24.01.2018, 20:55:43
Ostsibirischer Korjakenknacker
@ostsibirischer_korjakenknacker
Ich wäre dabei, und sogar mit Vergnügen ...
25.01.2018, 05:02:01
Beppo
@beppo
> Ist Erika Fuchs aus wissenschaftlich-donaldistischer Sicht ein Medium, eine Heilige oder eine Übersetzerin? Die Fragestellung sollte Barks und Fuchs gleichberechtigt enthalten. Für mich ist der Hauptunterschied zwischen den beiden, dass Fuchs später zum Zuge kam und deshalb noch verbessern konnte. Einstein wusste mehr als Newton, aber das war nicht sein Verdienst. Er konnte sich auf Newtons Vorarbeit stützen.
25.01.2018, 09:32:09
Theodora Tuschel
@theodora_tuschel
Die Fragestellung sollte Barks und Fuchs gleichberechtigt enthalten.
Das finde ich nicht. Natürlich ist das Verhältnis Fuchs - Barks zentraler Bestandteil der Frage. Aber da sollte nichts vorgegeben werden.
26.01.2018, 14:39:55
Beppo
@beppo
> Das finde ich nicht. Natürlich ist das Verhältnis Fuchs - Barks zentraler Bestandteil der Frage. Aber da sollte nichts vorgegeben werden. Niemand (hoffe ich) will dir vorgeben, was du zu schreiben hast. Aber dein asymmetrisches pseudokausales Narrativ "Barks hat sich die Geschichten selbst ausgedacht, Fuchs hat sie sehr frei übersetzt und jetzt reden wir mal hauptsächlich über Fuchs als das Ende des Fließbands" wäre für mich ein Prokrustesbett. Für mich gibt es (bisher!) genau zwei Medien, die viel verbindet und wenig trennt. Ich kann sie nur parallel verstehen. Andere glauben vielleicht an eine Dreifaltigkeit, zu der auch noch Don Rosa gehört. Das Phantom ist Polymedialist. Du bist Atheistin. Atheisten fokussieren sich oft auf sehr spezielle Götter, an die sie nicht glauben. Worüber man nicht schweigen kann, davon muss man sprechen.
27.01.2018, 07:33:11
Salvatore Speculatio
@salvatore_speculatio
Worüber man nicht schweigen kann, davon muss man sprechen.
Steingenwitt. Sehr schön. Übrigens, wenn die Voraussetzungen a) Entenhausen existiert, b) Barks/Fuchs haben mit bestem Wissen und Gewissen das Geschehen auf stella anatium beschrieben (protokolliert), zur Disposition gestellt werden, hat sich der Donaldismus erledigt. Aber das wäre auch sehr zeitgeistgemäß: gefühlige Textschau ist post-faktisch irgendwie schön. Stelle anheim, die Axiomensysteme der Mathematik infrage zu stellen. Man kann Sätze bestimmt auch mit Gefühl und Globuli beweisen... Beste Grüße Salvatore
27.01.2018, 07:49:59
Theodora Tuschel
@theodora_tuschel
Jetzt schlägt’s aber 13! Wann und wo habe ich öffentlich oder privat gesagt, „Barks hat sich die Geschichten selbst ausgedacht“? Das ist, mit Verlaub, Unsinn. Und ärgerlich. Lieber Beppo, da ich dich nicht der leichtfertigen Verbreitung von Falschnachrichten bezichtigen möchte, nehme ich an, du hast etwas grundsätzlich missverstanden. Ich habe gar nichts über Barks gesagt. Ich habe die Hypothese aufgestellt, Erika Fuchs sei kein Medium, sondern eine großartige Übersetzerin. Darüber möchte ich mich gern mit anderen Donaldisten austauschen (daher mein Vorschlag eines Gehirnsturms im DD), aber bitte ohne falsche An- und Beschuldigungen, schon gar nicht die der Häresie. Es verstößt aus meiner Sicht nicht gegen das Duckma des Donaldismus, E.F. als Übersetzerin zu betrachten. Nicht als „bloße“, sondern als geniale Übersetzerin. Das Missverständnis liegt vielleicht im Übersetzerbegriff. Kann sein, dass manche Leute darunter jemanden verstehen, der mit Hilfe eine Wörterbuches beliebige Texte von einer Sprache in die andere bringt. Aber das ist naiv. Und übrigens: Atheistin bin ich auch nicht.
27.01.2018, 16:37:51
Fährmann
@faehrmann
Das englische Wort für Übersetzer heißt Interpreter und das kann man deuten... Ahoi!
28.01.2018, 06:26:32
Beppo
@beppo
Wir müssen wohl erst die Begriffe klären. Hinter "Übersetzerin" wittere ich immer "nur Übersetzerin". Eine Übersetzerin ist so jemand wie die Jungfrau Maria, die die klugen Erkenntnisse ihrer drei Buben für das gemeine Volk begreifbar macht. Eine von der zweiten Garnitur. Otto Hahn hat das Uran zertöppert. Seine treue Assistentin Lise Meitner hat ihm dabei aufopfend geholfen. Das ist doch der typische Mythos, den mein Gender früher immer gerne verbreitet hat. So war es eben nicht. Liesl Karlstadt hat nicht aus Karl Valentin übersetzt. Karlstadt und Valentin waren Medien, die uns gemeinsam vom Firmling und vom Fotostudio berichtet haben. Fuchs und Barks waren birds of a feather. (H.m.e.j.E.s.) Davon sollte jede Untersuchung zumindest ausgehen.
28.01.2018, 06:48:49
Theodora Tuschel
@theodora_tuschel
Fuchs und Barks waren birds of a feather.
Einverstanden!
28.01.2018, 13:37:48
Beppo
@beppo
Vielleicht sollte ich einfach mal sagen, was für mich ein Medium ist. Ein Medium nenne ich jemanden, der für einen gewissen Zeitraum einen besonders guten Zugang zu wahren Informationen hat. So gut, dass das nur ein anderes Medium reproduzieren könnte. Donald bekommt einen Schlag auf den Kopf und ist danach in der Lage als Privatmann den Mond zu umrunden. Donald wirft wiederholt eine Münze und findet so den Aufenthalsort von Professor Poth. Ein besonders gutes Medium ist natürlich Gustav. Er weiß z.B. genau, wo sich im Gras ein Diamant verbirgt. Meistens bückt er sich nicht, weil er gerade kein Geld braucht. Ich kann ein Medium erkennen, wenn ich es längere Zeit beobachte. Ich weiß aber nicht, welcher Mechanismus hinter der Medialität steckt. Da ist meine Schulweisheit überfordert. Kassandra war ein Medium. Ein Trüffelschwein ist vielleicht ein Medium. Jules Verne war ein Medium, aber nur ein mediokres. Joseph Smith jun. und Don Rosa sind Beispiele für Wesen, die das Medium nur gespielt haben.
01.02.2018, 12:56:45
:-anonymous
@:-anonymous
Erst heute, viele Jahre säter lese ich dieses: "Insofern: Wenn Du das bist, dann magst Du Deine Mitgliedschaft gekündigt, das Kochbuch zurückgeschickt haben und ich zolle Dir Respekt für Deine konsequente (wenn auch übertriebene, denn im Kochbuch sind noch so viele andere donaldische Rezepte) Haltung aber die restlichen Donaldisten fühlen sich bei dem Verzehr von Entenbraten völlig schuldfrei, denke ich." als Antwort an einen "duck lover". Ich bin nicht der duck lover aber ich habe Weihnachten (2017?) das Kochbuch zurückgeschickt und den Gedanken des Austritts geäußert aber nicht umgesetzt. Im Nachhinein kam mir meine Reaktion evtl. übertrieben vor, es tut mir ein wenig leid. Dennoch fand und finde ich die Darstellung Donalds am Bratspieß für sich betrachtet (genau wie auf dem Scheiterhaufen in "Gute Taten") und dann noch als Illustration zu donadistischem Entenbraten geschmacklos (und so geht auch die Argumentation, Donald sei nicht die Ente um die es beim Braten geht irgendwie ins Leere). Außerdem finde ich die Darstellung solcher Scheußlichkeiten ob nun an Menschen in Literatur oder Film oder an anthropomorphen Figuren in Comics unnötig und unangenehm. Soviel dazu, auch nach sieben Jahren habe ich noch ab und zu daran gedacht ... donaldische (vegetarische) Grüße, Kuno
07.10.2024, 14:23:59
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