Hallo, ich bin 11 Jahre alt und Nachwuchsdonaldist. Ich zeichne auch gerne Entenbilder (Pikachu ist auch dabei), habe aber noch einiges zu lernen. Für Tips bin ich dankbar! Zeichnet Ihr selber auch? Wenn ja, könnt Ihr auch einige Eurer Bilder hochladen?
Donaldbild
:-anonymous OP
@:-anonymous
Hallo und willkommen, schön, dass Du dich für Donald interessierst! Mein Tipp wäre: schau dir unterschiedliche Zeichenstile an, denk darüber nach, warum die Figuren in unterschiedlichen „Geschichten“ immer ein wenig anders aussehen, und versuch die nachzuzeichnen, dann wirst du einerseits sicher noch besser im Zeichnen und andererseits entwickelst du auch deinen eigenen Stil! Und man braucht auch eine gute Story, die man erzählen möchte… alles gute Möglichkeiten um einfach, aber schon ernsthaft einzusteigen. Alles Gute!
18.11.2023, 06:43:21
Ostsibirischer Korjakenknacker
@ostsibirischer_korjakenknacker
Willkommen und schön, dass Du dich für Donald interessierst - es gibt kaum eine andere Figur, von der man so viel für das Leben lernen kann! Ich selbst bin furchtbar untalentiert im Zeichnen. Aber nachdem Du nach Tipps gefragt hast: Wenn Du verschiedene Donald-"geschichten" anschaust, wirst du bemerken, dass die Figuren sich manchmal sehr unterscheiden. Das liegt daran, dass es verschiedene Zeichner gibt, die sich damit auseinandergesetzt haben. Wir in diesem Forum bevorzugen einen Zeichner namens Carl Barks, aber es gibt auch andere sehr gute (und einige schlechte auch). Versuch vielleicht einmal, herauszufinden, wie Donald von ihnen unterschiedlich abgebildet wird, zeichne sie nach und versuche, selbst einen Stil zu finden. Und zu jeder Comic-"geschichte" gehört auch eine gute Story. Denn es soll ja etwas erzählt werden! Auch Storys ausdenken gehört dazu! Viel Freude mit dem Zeichnen!
20.11.2023, 07:53:53
:-anonymous OP
@:-anonymous
Vielleicht hilft das hier weiter? https://www.youtube.com/watch?v=d7ngCQIIpsk PS: Donald trägt keine Schuhe. Das ist allein den weiblichen Ducks vorbehalten.
20.11.2023, 12:43:35
Coolwater
@coolwater
Donald trägt keine Schuhe. Das ist allein den weiblichen Ducks vorbehalten.
20.11.2023, 13:11:03
:-anonymous OP
@:-anonymous
Interessant! Weisst du auch, aus welcher Geschichte das stammt?
20.11.2023, 13:31:53
Ostsibirischer Korjakenknacker
@ostsibirischer_korjakenknacker
Könnte "Der güldene Wasserfall" sein
20.11.2023, 14:36:23
Coolwater
@coolwater
Issetauch. Gibt aber sicherlich noch mehr Berichte, in denen Donald Schuhe oder Stiefel anhat, vor allem wenn er Arbeits- oder Berufskleidung trägt. Wenn wir hier schon über Entenhausener Mode sprechen: Der Donaldbildkünstler oben hat Donald ja auch in ein Reißverschlußjackerl gewandet. Da kann ich der Frage nicht entraten: Sind Reißverschlüsse in Entenhausen eigentlich belegt? Ich sag' mal kühn, daß die Entenhausener am liebsten "zugeknöpft" sind – aber ob in den Berichten überhaupt irgendwo mal ein Reißverschluß aufzippt? (Oh, ich bin sicher, in zwanzig Minuten rollt das Phantom hier jede Menge Reißverschluß-"Belege" aus.)
20.11.2023, 15:38:38
:-anonymous OP
@:-anonymous
Danke!
Sind Reißverschlüsse in Entenhausen eigentlich belegt?
Hier gefunden: https://www.cbarks.dk/thecircusstory.htm
20.11.2023, 16:16:36
Coolwater
@coolwater
Sieht mir mehr nach Schnürung aus als nach Reißverschluß. Barksens Bild, wie ist's zu verstehen?
20.11.2023, 16:30:28
Theodora Tuschel
@theodora_tuschel
Das ist selbstmurmelnd eine Schnürung und kein Reißverschluss. Aber Reißverschlüsse sind in Entenhausen belegt - wenn auch in nicht-textilem Zusammenhang. So bietet Dr. Kuakelbein Blinddarmoperationen wahlweise Standard, "mit Reißverschluss" und "nur vulkanisiert" an (Wiedersehn mit Klondyke, FC 456).
20.11.2023, 17:17:03
Das Schwarze Phantom
@das_schwarze_phantom
Reißverschlüsse finden in diversen Alltagssituationen Verwendung, meist aber nicht in Verbindung mit normaler Kleidung. So ersetzt Donald einmal seine Haustür durch eine Stoffplane mit Reißverschluss, damit die Neffen nicht mehr mit der Tür knallen können (MM 26/56, S.25). Auch bei den in Entenhausen häufig getragenen Verkleidungen gibt es des öfteren Probleme mit klemmenden Reißverschlüssen. So muss sich etwa Ede Wolf unter der Bettdecke verkriechen, weil sein Drachenkostüm klemmt, was Wölfchen nicht sehen darf (MV 40, S.29). Schließlich sei noch Daniel Düsentrieb zitiert, der über sein Flugpulver sagt: "Wahrscheinlich ist das die größte Erfindung seit der Entstehung des Reißverschlusses!" (MV 6/84, S.27 ).
20.11.2023, 18:55:04
:-anonymous OP
@:-anonymous
Werter "Das Schwarze Phantom", soweit ich das sehen kann, stammt aber keine dieser Gechichten von Barks. Gibt es auch Barks Geschichten, wo jemals ein Reißverschluss zu sehen ist?
20.11.2023, 19:22:11
Coolwater
@coolwater
In vielen Berichten tragen die Ducks und andere Entenhausener Pilotenkleidung, Taucheranzüge, brechen gestiefelt und gespornt zu Abenteuern auf. Es müßte mit dem Teufel zugehen, wenn da nicht mal ein Reißverschlüßlein zu sehen wäre. Ich bin überzeugt, es gibt sie. Fräulein Tuschels Wortbeleg spricht eine eindeutige Sprache: Im Entenhausener Operationswesen kennt man den "Reißverschluß". Vielleicht ist Dr. Kuakelbeins Verfahren ziemlich ausgefallen, und vielleicht bezeichnet "Reißverschluß" da nur bildlich etwas, wie beim "Reißverschluß" im Straßenverkehr bei uns. Dann muß es aber ein echtes Ding geben, von dem man den Begriff entliehen hat. Drum Augen auf in Entenhausen. Der Reißverschluß harrt noch der Entdeckung.
20.11.2023, 22:00:51
Beppo
@beppo
> So bietet Dr. Kuakelbein Blinddarmoperationen wahlweise Standard, "mit Reißverschluss" und "nur vulkanisiert" an (Wiedersehn mit Klondyke, FC 456). Der Reißverschluss steht so auch bei Barks-US ("with zipper").
21.11.2023, 09:36:34
Das Schwarze Phantom
@das_schwarze_phantom
Donald hält Reißverschlüsse übrigens für idiotisch: "Die sind nicht betriebssicher."
21.11.2023, 10:35:26
Theodora Tuschel
@theodora_tuschel
Interessante Beobachtung, das mit den fehlenden Reißverschlüssen. Ich habe mal ein paar Kleidungsstücke gesichtet, bei denen man im Anthropoversum Reißverschlüsse erwarten würde. Aber in Anaversum wird offenbar lieber geknöpft. Zum Beispiel bei Pilotenkleidung: WDC 34 oder bei einer arktistauglichen Outdoorjacke: FC 408 Selbst Kampfanzüge schließen mit Knöpfen - höchst unpraktisch! US 62 Bei Overalls ist überhaupt kein Verschluss zu erkennen: WDC 222 ... weder vorn noch hinten. WDC 192 WDC 192 Curiouser and curiouser!
21.11.2023, 15:23:29
duck313fuchs
@duck313fuchs
....auch im Großen Wollina findet sich kein Hinweis zu Reißverschluß, also dürfte es in Entenhausen auch keine geben....
21.11.2023, 17:41:57
Coolwater
@coolwater
Selbst Kampfanzüge schließen mit Knöpfen - höchst unpraktisch!
Ich bin nach wie vor überzeugt, auf Stella Anatium kennt man Reißverschlüsse. Der Beleg aus dem Klondykebericht ist unschlagbar. Doch ich vermute, sie sind weniger verbreitet als in unserer Welt. Es ist was dran, daß Reißverschlüsse "nicht betriebssicher" sind. Solange ein Reißverschluß funzt, wie er funzen soll, ist er praktisch und wunderbar. Sobald ein Reißverschluß klemmt oder ganz kaputt ist, verflucht man die Dinger. Einen Reißverschluß auszutauschen ist wesentlich aufwendiger, als einen neuen Knopf anzunähen. Wahrscheinlich hat jeder von uns schon mal Kleidungsstücke weggeworfen, die eigentlich noch gut waren – aber der Reißverschluß war im Arsch. Bei abgerissenen Knöpfen verfährt man anders. Zudem: Ist der Reißverschluß kaputt, ist's der ganze Verschluß. Dagegen ist in der Regel zu einem Zeitpunkt nur einer von mehreren Knöpfen "kaputt" (in der Regel abgerissen), ein Knopfleistenverschluß kann bei einem fehlenden Knopf aber grundsätzlich noch "betrieben" werden. Womöglich hat man in Entenhausen das Grundproblem mit den Reißverschlüssen erkannt und daraus den Schluß gezogen, sich als Gesellschaft nicht zu abhängig von den Dingern zu machen. Vielleicht sind sie richtiggehend verpönt ("Ieeh, ein Reißverschluß!").
21.11.2023, 17:42:46
Theodora Tuschel
@theodora_tuschel
Ich vermute, es gibt in Entenhausen durchaus Reißverschlüsse, sie sind nur nicht sichtbar. In unserer Welt sieht man Reißverschlüsse z.B. an Hosen, Jacken oder Taschen ja auch nicht, weil sie in der Regel durch eine Stoffleiste verdeckt sind. Das ist sinnvoll, weil der Reißverschluss dadurch nicht Staub und Wettereinflüssen ausgesetzt ist und funktionsfähig bleibt. Bei kalten Temperaturen (Outdoorjacken, Zelte) ist die Klappe besonders wichtig, weil der bloße Reißverschluss Wind und Kälte durchlassen würde. Dass in Entenhausen Knöpfe bevorzugt werden, ist - von außen gesehen, also pseudodonaldistisch - vielleicht mit der Entstehungszeit der Berichte zu begründen. Reißverschlüsse waren in den 1950er Jahren viel weniger üblich als heute. Da wurde noch viel mehr geknöpft. Zelte z.B. wurden geknöpft, da gab es keine Reißverschlüsse. Auch Jeans wurden lange geknöpft, wie auch Anzughosen für Herren. Wie das heute ist, weiß ich nicht (bin ja ein anständiges Fräulein).
21.11.2023, 18:21:21
Coolwater
@coolwater
In unserer Welt sieht man Reißverschlüsse z.B. an Hosen, Jacken oder Taschen ja auch nicht, weil sie in der Regel durch eine Stoffleiste verdeckt sind. Das ist sinnvoll, weil der Reißverschluss dadurch nicht Staub und Wettereinflüssen ausgesetzt ist und funktionsfähig bleibt.
Man will in der "klassischen" Mode Reißverschlüsse auch bewußt verbergen, also mit einer Stoffleiste überdecken, weil man sie nicht als schön empfindet. Das ist mit Knöpfen völlig anders. Die sind Gestaltungsbestandteile der Kleidung, oft genug bloße Gestaltungsbestandteile, mit denen sich gar nix knöpfen läßt (so bei den drei sinnlosen Knöpfen an den Ärmelenden von Anzügen, ein Mode-"Atavismus", oder bei der einen Knopfreihe von doppelreihigen Anzügen und Mänteln). Der Knopf begleitet den Menschen und seine Gewandung schon seit Jahrtausenden, wohingegen der Reißverschluß ein moderner Emporkömmling ist. In der Lack-und-Leder-Szene, auch etwa bei Rockern, Bikern, Punks, in der Gothic- oder Technoszene kennt man nun Reißverschlüsse als Gestaltungsbestandteile, teils sogar als bloße Gestaltungselemente, als "Applikationen", die ausschließlich Zier sind. Aber ich sag' mal so, daß man von solchen Szenen und Moden in Entenhausen wenig sieht. Falls es in Entenhausen Lack-und-Leder-Fetischisten, Rocker, Biker, Punks, Gruftis, Raver gibt, hielt es Barks jedenfalls nicht für nötig, groß darüber zu berichten. Unterm Strich ist die Entenhausener Mode "klassisch", ähnelt der Mode in unserer Welt Mitte des 20. Jahrhunderts. Klassisch aber heißt: Reißverschlüsse putzt man nicht raus, sondern versteckt sie.
21.11.2023, 19:37:39
Ostsibirischer Korjakenknacker
@ostsibirischer_korjakenknacker
Wahrscheinlich hat jeder von uns schon mal Kleidungsstücke weggeworfen, die eigentlich noch gut waren – aber der Reißverschluß war im Arsch.
Nein. Wenn das Teil an sich noch gut ist und auch qualitativ ok, bringe man es zu einem Schneider oder einer Schneiderin, sowas gibt es auch noch in unserem Universum ... die nähen umgehend und um vergleichsweise einen Hungerlohn einen neuen Reissverschluss ein. Aber wahr ist: Knopf geht einfacher.
22.11.2023, 10:06:03
Coolwater
@coolwater
So bietet Dr. Kuakelbein Blinddarmoperationen wahlweise Standard, "mit Reißverschluss" und "nur vulkanisiert" an (Wiedersehn mit Klondyke, FC 456).
Medizinische "Reißverschlüsse" nach OPs gibt's auch bei uns: https://idw-online.de/de/news67636 War mir gar net so bewußt. Mit Krankheiten, Operationen und so weiter befasse ich mich nicht mehr als nötig. Mich schlägt des Medizinmanns wunderlicher Name "Kuakelbein" in den Bann. "Ua"! Welch ein merkwürdiger Zwielaut! Man sieht den Namen ja nur recht klein geschrieben auf dem Doktordiplom. Ich hab' jetzt mal volle Pulle ins Bild hineingezoomt, ob auch eine andere Lesart denkbar ist. Aber wie man guckt und glotzt: Da steht "Kuakelbein". Ich habe eine Vermutung, die ich selbstverständlich nicht weiter belegen kann. Hier also die Coolwatersche Kuakelbeinvermutung: Aus einem anderen Bericht ist der Medizinmann-Name "Quakelbein" überliefert. Und ich schätze, auch für Kuakelbein hat in Fuchsens Typoskript "Quakelbein" gestanden. Die Beschriftung im Bild dann ausgeführt hat ja nicht sie selbst. Wie man sieht, ist die Beschriftung "DR. KUAKELBEIN" aber nicht mal schnell hingerotzt, sondern wirklich schön sauber ausgeführt, mit Schrägstellung der Buchstaben. Aber nicht nur, wenn man was hinrotzt, sondern grad auch wieder dann, wenn man sich bei einem Tun unheimlich geistig sammelt, können einem die dümmsten Fehler unterlaufen, und man merkt's nicht. Wenn man so ganz langsam und unter größter geistiger Spannung Buchstaben zieht, verliert sich für einen in dem Augenblick der Wortzusammenhang. Man sieht in dem Augenblick Einzelbuchstaben als geometrisch-ästhetische Gebilde. Ich weiß noch, wie meine Schwester ganz sorgfältig, sauber und wunderhübsch ihre Schulhefte beschriftete. Und was stand dann drauf mit liebevoll gezogenen Zierbuchstaben? "FRANZÖSCH" und "GESCHTE". "Kuakelbein": "Q" und "K" haben den gleichen Lautwert, da ist man schnell ins Fettnäpfchen getreten – und merkt's nicht mal, sonst tät's man berichtigen. Wahrscheinlich hat dann aufs Diplom keiner mehr so genau draufgeguckt. Und so steht da ins Buch der Geschte eingetragen für alle Zeiten: "Dr. Kuakelbein".
22.11.2023, 12:43:18
Das Schwarze Phantom
@das_schwarze_phantom
Dr. Kuakelbein hat im übrigen noch einen Berufskollegen mit der korrekten Schreibweise "Quakelbein" - siehe "Der Schlafwandler" (TGDD 38, S. 43). 😉
22.11.2023, 15:29:08
orville_orb
@orville_orb
Lieber JM, danke für deine schöne Zeichnung, und dass du sie mit uns teilst. Ich habe eine zeitlang ganz viel Donald Duck und Dagobert gezeichnet, und wollte auch selber mal ein professioneller Disney-Zeichner werden. Ist leider nichts draus geworden. Meine Zeichnungen lagern aber bei meinen Eltern zuhause. Vll. kann ich an Weihnachten mal ein paar Zeichnungen hochladen. Liebe Grüße Moriz
22.11.2023, 16:24:29
Coolwater
@coolwater
Wie ausgeführt halte ich "Kuakelbein" für eine Fehlschreibung des Beschrifters. Hier was vom und für den äußeren Donaldismus: Es gab einen Gesandtschaftsarzt Wilhelm Quackelbein (seltener auch: Quakelbein), der 1561 in Konstantinopel der Pest erlag: https://books.google.de/books?id=s5K6aal8HU0C&pg=PA521&lpg=PA521&dq=%22wilhelm+quackelbein%22&source=bl&ots=tsqJzocEzF&sig=ACfU3U3Iy9t2n9iNFdhRyb4fIp3rkxfLoQ&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwijycTjhtiCAxW5gv0HHaR1BpMQ6AF6BAgKEAM#v=onepage&q=%22wilhelm%20quackelbein%22&f=false Die Fuchs hat sich ja alles mögliche reingezogen (Bücher meine ich). Gut möglich, daß sie irgendwo mal, vielleicht in einer geschichtlichen Darstellung der Türkenkriege oder in einem Roman darüber, auf den Medizinmann gestoßen ist und seinen Namen als "witzigen" Namen eines Arztes im Kopf (oder Notizbüchlein) behalten hat.
22.11.2023, 16:37:59
Der Sumpfgnom
@der_sumpfgnom
Kuakelbein": "Q" und "K" haben den gleichen Lautwert, da ist man schnell ins Fettnäpfchen getreten –
Ja, aber es macht einen Unterschied, ob wir "Qu" oder "Ku" verwenden. "Qu" wird Kw ausgesprochen (außer bei "Quarantäne"), "Ku" bleibt immer Ku. Vielleicht heißt der Herr Doktor ja tatsächlich Ku-a-kel-bein - und nicht Kwa-kel-bein.
22.11.2023, 18:01:32
Coolwater
@coolwater
Der Lautwert vom "u" muß nicht bekümmern. Wenn man langsam und mit Bedacht jeden einzelnen Buchstaben zieht, hat man schnell plötzlich keinen Blick fürs Ganze. Siehe die mißlungenen Heftbeschriftungen meiner Schwester. Bei der Beschriftung des Diploms war's wohl schwierig, den Namen sauber auszuführen, weil's so klein ist. Vielleicht hat der Beschrifter beim Übertragen vom Fuchsoskript sich selbst laut vorgesagt: "Deeee – Eeeer – Punkt – Kuuuu". Und schreibt dann wahrhaftig "KU" statt "QU". Oder er hat die Mitlaute sich selbstlautlos vorgesagt: "Dh' – Rr' – Punkt – Kh' – Uuuuu". Da verunfallt ein "Q" auch leicht zum "K". Den Namen "Kuakelbein" macht der Fehlschreibung gerade so verdächtig, daß es die Laut- oder Buchstabenfolge "ua" im Deutschen gar nicht gibt. Außer natürlich 1. in Fremdwörtern ("dual"), 2. bei Wortzusammensetzungen ("Stauanfang") und 3. eben in der besonderen Buchstabenfolge "qua" (mit abweichendem Lautwert des "u"). Davon abgesehen scheint "Kuakelbein" aber durchaus ein deutscher Name zu sein ("-bein"!). Und daß dann in einem anderen Bericht wahrhaftig noch ein anderer "Dr. Quakelbein" seine Visitenkarte abgibt, setzt meinem Verdacht die Kirsche aufs Sahnehäubchen.
22.11.2023, 19:41:30
Der Sumpfgnom
@der_sumpfgnom
Als Grund einen Schreibfehler des Letterers anzunehmen, erscheint mir zu simpel. Dann könnte man ja alle möglichen Unstimmigkeiten mit Schreib- oder auch Zeichenfehlern begründen ("Da ist dem Barks der Stift ausgerutscht."). Vielleicht hieß Kuakelbein ja mal Quakelbein, aber ein Standesbeamter hat beim Beurkunden was anderes aufgeschrieben. Kommt in unseren Landen gar nicht mal so selten vor, da wird ein Meier gerne mal zum Meyer. Merkts keiner, heißt man dann so. Zack! Schwarz auf weiß mit Stempel vom Amt kann ja gar nicht falsch sein. Das wieder korrigieren zu lassen, kann durchaus Probleme bereiten. Vielleicht hatte der alte Kuakelbein dazu keine Lust und hat den Namen dann so gelassen ...
23.11.2023, 12:12:01
Theodora Tuschel
@theodora_tuschel
Standesämter sind in Entenhausen meines Wissens nicht bekannt. Heiraten tut man zwar, aber es gibt keine Hinweise, wie das verwaltungsrechtlich geregelt ist. Beamte gibt es in Entenhausen allerdings, samt der bekannten Vorurteile gegen diese Berufsgruppe. Auch Stempel gibt es, vor allem bei der Post, aber nicht nur. Ebenso sind Behörden (Ämter) bekannt. "Aber mit Ämtern ist schwer zu verhandeln", heißt es in "Moderne Zeiten" (US 15/4). Die Vermutung des Sumpfgnoms hat also einiges für sich.
23.11.2023, 17:46:48
Coolwater
@coolwater
"Da ist dem Barks der Stift ausgerutscht."
Man muß unterscheiden: Wenn dem Barks der Stift ausrutscht oder der Fuchs die Hand auf der Schreibmaschine, ist das sozusagen tatsachenschaffend. Anders ist's, wenn Nichtbarkse und Nichtfüchse – Redakteure, Letterer – an den Barks- und Fuchstatsachen rumfuhrwerken. In der Coolwaterschen Kuakelbeinvermutung geht's um Fremdverfälschung. Daß schon die Fuchs sich vertippt hat und aus Versehen Kuakelbein statt Quakelbein lieferte, halte ich für unwahrscheinlich. Kein deutscher Muttersprachler, und sei er noch so zugedröhnt, schreibt Kuelle, kuälen, Kuakenbrück für Quelle, quälen, Quakenbrück. Q und K liegen auf deutschen Tastaturen auch weit auseinander. Einen Kuakelbein bringt nur fertig, wer ihn so langsam hinmeißelt, daß er den Blick und Sinn für den Gesamtnamen in dem Augenblick verloren hat. Oder wem man den Namen nur mündlich mitteilt, so daß er fürs Q auf dem Schlauch steht. Die Coolwatersche Kuakelbeinvermutung bleibt freilich genau das, eine Vermutung, weswegen wir in dubio pro Kuakelbein mit dem Namen leben müssen. Das Fuchsoskript zum Kuakelbeinbericht hat man in Stuttgart wahrscheinlich schon in die Tonne getreten, als ein gewisser Herr Adenauer noch einige Kanzlerjahre vor sich hatte. Und meines Wissens hat die Fuchs sich später zu Dr. Kuakelbein nicht geäußert.
23.11.2023, 19:17:29
:-anonymous OP
@:-anonymous
Dass in Entenhausen Knöpfe bevorzugt werden, ist - von außen gesehen, also pseudodonaldistisch - vielleicht mit der Entstehungszeit der Berichte zu begründen. Reißverschlüsse waren in den 1950er Jahren viel weniger üblich als heute. Da wurde noch viel mehr geknöpft. Zelte z.B. wurden geknöpft, da gab es keine Reißverschlüsse. Auch Jeans wurden lange geknöpft, wie auch Anzughosen für Herren. Wie das heute ist, weiß ich nicht (bin ja ein anständiges Fräulein).
Wertes Fräulein Theodora, da ist ja alles schön und gut. Aber die Frage bleibt immer noch: Zeigt uns Barks jemals (irgendwo in und um Entenhausen) einen Reißverschluss?
24.11.2023, 16:55:29
Theodora Tuschel
@theodora_tuschel
Gute Frage. Aber wozu haben wir eine Schwarmintelligenz? Sucht, Leute, sucht!
24.11.2023, 18:21:44
duck313fuchs
@duck313fuchs
...nachem im Großen Wollina kein Reißverschluß verzeichnet ist und Jürgen ansonsten alles aufgezeichnet hat, dürfte es im Entenhausen von Barks/Fuchs keinen Reißverschluß geben...
24.11.2023, 21:41:22
Coolwater
@coolwater
Aber auch wenn bis jetzt kein Reißverschluß gesichtet ward – wir haben den Kuakelbeinbeleg für das Wort und die grundsätzliche Sache. Im Englischen heißt dat Ding ja "Zipper". Ein an sich nichtssagendes Wort. Das wäre auch ein trefflicher Name für eine Laserpistole. Und falls es auch im Anglobarksiversum nur diesen einen Beleg dafür gibt, könnt' man kühn spinnen, ein "Zipper" im Duckburger Operationswesen, das ist was ganz anderes als ein Reißverschluß. Das deutsche Wort "Reißverschluß" hat demgegenüber den "Vorzug", daß es überumständlich ist und die Sache umfassend erklären möchte. Irgendwann um 1900 herum, als die Dinger langsam in Gebrauch kamen, war es zweifellos ein braver Erbsenzähler, der den Dreisilber "Reißverschluß" ersann. Hätten die alten Germanen schon Reißverschlüsse gehabt, er wäre längst zu "Reißer", "Schließer" oder was ähnlichem gesundgeschrumpft, käm' rank und schlank des Wegs. Der "Vorzug" ist für die Entenhausenforschung aber tatsächlich ein Vorzug, weil damit der Reißverschluß festgenagelt ist. Wir haben somit – das Kuakelbeinbild beweist's – in Entenhausen das Verfahren, die Technik, das System, den Gedanken, die Vorstellung, das platonische Urbild eines "Reißverschlusses" und ebenden wenigstens bei Blinddarmoperationen auch zum Nieß und Nutzen der Leidenden tätig angewandt. Aber ich bin offen für herrlichste Hirnkäserei, was ein Entenhausener Blinddarmoperation-Reißverschluß in seinem Sosein anderes ist als ein Reißverschluß, wie wir ihn hier kennen.
24.11.2023, 22:28:47
:-anonymous OP
@:-anonymous
...nachem im Großen Wollina kein Reißverschluß verzeichnet ist und Jürgen ansonsten alles aufgezeichnet hat, dürfte es im Entenhausen von Barks/Fuchs keinen Reißverschluß geben...
Einspruch. Jürgen hat wiederholt erklärt, dass seine Arbeit noch nicht völlig abgeschlossen ist. Insofern halte ich es für gewagt, sein Werk - so großartig es ist! - als Referenz für „alles“ heranzuziehen. Ich gestehe gleichzeitig zu, dass alles WICHTIGE im Großen Wollina gelistet sein dürfte und nur Kleinigkeiten fehlen. Dennoch sind 99,5% nicht 100%.
25.11.2023, 04:34:11
Beppo
@beppo
Machen wir uns nichts vor: Der Donaldismus ist eine qualitative und keine quantitative Wissenschaft. Etwa 6000 Seiten sind alles, was wir haben. Über die Entenhausener wissen wir so viel wie über die Etrusker oder über die Maya. Vieles hat nur einen einzigen Nachweis. Ich nenne nur mal die Saigerteufe. Wir müssen dankbar sein, wenn wir für etwas wie den Reißverschluss überhaupt einen einzigen Beleg haben. Seien wir nicht überheblich.
25.11.2023, 04:54:39
duck313fuchs
@duck313fuchs
...ein Reißverschluß wäre am ehesten noch bei diesem Panel zu vermuten: ie Zickzack-Linie und der Umstand, dass das Kleidungsstück schnell auszuziehen ist, deuten darauf hin. Eine Knopfleiste ist auf jeden Fall hier nicht vorhanden.
25.11.2023, 06:47:01
Theodora Tuschel
@theodora_tuschel
KLettverschluss? Geht noch schneller als ein Reißverschluss. Aber das Teufelskostüm hat den Verschluss bestimmt nicht am Rücken, das wäre höchst unpraktisch zum schnellen An- und Ausziehen. Außerdem zeigt Zippo auch an anderer Stelle Knopfleisten: Ein weit hergeholter Verdacht auf Reißverschlüsse wäre vielleicht aus der amerikanischen Version abzuleiten, wo Zippos Verwandlungen von "ZIP!" begleitet werden. Glaube ich aber nicht. Das bedeutet wohl eher "HUSCH!" Erika Fuchs hat "RUCK!" geschrieben.
25.11.2023, 09:43:01
Coolwater
@coolwater
Außerdem zeigt Zippo auch an anderer Stelle Knopfleisten:
Nun ja, das ist ja seine Unterwäsche, die er bei allen Umverkleidungen stets am Leib behält. Da könnte er auch einen Keuschheitsgürtel mit Fünffachsicherheitsverriegelung und -versiegelung tragen, das tät' nichts. Aber die Verkleidung, die äußerste Hülle, muß schnell an- und auszuzippen sein, da wäre eine Knopfleiste undienlich.
25.11.2023, 13:36:09
Coolwater
@coolwater
Noch mal zu Zippos Teufelskostüm: Klar ist doch, daß da hinten "etwas" ist, und es schaut auch ziemlich klar nach einer Öffnung aus, also dem Verschluß, und nicht etwa nach einer Falte, die einen Schatten wirft. Gewiß wäre ein Verschluß vorne einfacher handzuhaben, aber er soll ja möglichst unsichtbar sein, das Erscheinungsbild des Kostüms nicht stören. Ein Teufel mit einer Verschlußleiste auf der Wampe kommt billig daher. Auch in unserer Welt finden wir bei solchen Kostümen oder auch bei Frauenkleidern Verschlüsse am Rücken. Ich gehe davon aus, Zippo ist im schnellen Kostümwechsel so geübt und er kennt seine Verkleidungen so gründlich, daß für ihn der wahrscheinlich nötige Griff zum Rückenverschluß nur den Bruchteil einer Sekunde länger dauert. Leider erkennt man nicht, um was für einen Verschluß es sich genau handelt. Aber weil der Kostümwechsel sehr schnell gehen muß, nehme ich eher einen Reiß-, Klett- oder sonstigen Klebeverschluß an als Knöpfe oder gar Haken und Ösen. Vielleicht haben Zippos Kostüme auch einen besonderen, möglicherweise von ihm selbst ausgetüftelten Verschluß, der uns nicht unmittelbar in den Sinn kommt oder den wir gar nicht kennen. Man bedenke: Zippo ist ja nicht irgendeiner, der zum Fasching als Teufel geht und sich fürs Aufdonnern alle Zeit der Welt nehmen kann. Sondern er ist berufsmäßig der selbsterklärt schnellste Verwandlungskünstler der Welt. Das, worin er seine Kunst vorführt, sind mit Sicherheit keine Nullachtfuffzehnverkleidungen von der Stange im Kostümladen.
25.11.2023, 18:25:53
Der Sumpfgnom
@der_sumpfgnom
Ich stimme Beppo zu, dass wir nicht "auf Teufel komm raus" versuchen müssen, alles und jedes belegen zu müssen. So ist es z.B. recht wahrscheinlich, dass die Entenhausener so wie wir ein stilles Örtchen für gewisse Geschäfte aufsuchen müssen. Dass wir hierfür keinen Bildbeleg haben, heißt nicht, dass es das nicht gibt. Man stelle sich vor, ein Außerirdischer besucht unsere Welt und fasst seine Beobachtungen auf 6.000 Comicseiten zusammen. Gute Güte, was er alles auslassen würde ... Die Magie im Comic liegt ja darin, dass vieles zwischen den Panels passiert. Vielleicht zippt ja genau in so einem Moment jemand seinen Reißverschluss. Dafür einen schlüssigen Grund zu finden, ist die maßgebliche Aufgabe. Nicht der Bildbeleg.
26.11.2023, 11:43:06
Coolwater
@coolwater
Man stelle sich vor, ein Außerirdischer besucht unsere Welt und fasst seine Beobachtungen auf 6.000 Comicseiten zusammen. Gute Güte, was er alles auslassen würde ...
Dazu kommt: Der "Außeranatische" Barks hatte sich offenbar gar nicht zum Ziel gesetzt, auch mit seinen nur beschränkten Möglichkeiten (Zeit, Papier) uns ein möglichst umfassendes Bild des Anaversums zu liefern. Was allein Brennpunkt seines Berichtens bildet, das sind die Erlebnisse der Familie Duck, und die Entenhausenforschung schürft ihr Wissen sozusagen aus den Kollateralinformationen dieser Erlebnisse. Auch über die Ducks wissen wir soviel nicht, wie wir glauben, über Donalds Vorleben so gut wie nichts. Das tät' ich liebend gern sehen, was die auf einem anderen Stern über unsere Welt herrliches Garn zusammenspinnen, wenn ihnen dort einer mit dem Fernrohrblick hierher sechstausend Seiten Bildberichte "Die tollsten Geschichten von Coolwater" zeichnet. Vorsorglich leg' ich überall in meiner Bude Reißverschlüsse aus, daß nur ja keiner dran vorbeiguckt in möglichen Berichten. Am Ende glauben sonst irgendwelche gelehrten Herren Coolwateristen da draußen, wir Hügelkleinwilhelme am Arsch der Milchstraße kennten die Dinger nicht.
27.11.2023, 21:48:53
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