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@direpol

Bei Ebay ist kürzlich eine Auktion einer Originalseite der „Schauergeschichte von Schloss Schauerstein“ vorzeitig beendet worden, mutmaßlich durch Sofortkauf. Ebay Es handelt sich um Seite 19 der veröffentlichten Geschichte. In Søren Marsners Übersicht der erhaltenen Originale ist diese Seite noch nicht mit Original-Abbildung dokumentiert. Carl Barks Comic Book Art Am Rand der Seite hat Barks sie als Seite 20 ausgewiesen. In Marsners Bildern stimmen Veröffentlichung und handschriftliche Zählung bis Seite 15 überein, bei Seite 18 (handschriftlich 19) nicht mehr. War die Geschichte ursprünglich 25 Seiten lang?

09.03.2024, 13:31:47 (bearbeitet)

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Coolwater

@coolwater

Die einzige Stelle, wo zwischen den Seiten 15 unten und 18 unten eine ganze Seite fehlen könnte, ist zwischen Seite 16 und 17 oder zwischen Seite 17 obere Hälfte und Seite 17 untere Hälfte. An allen anderen Seiten- und Halbseitennähten Stellen schließt die Handlung unmittelbar an. Es ist möglich, daß Barks hier eine Seite entfernt hat, weil ihm beim Lesen des fertigen Berichts der Panzerknackersturm zu langgezogen deuchte. Es ist möglich – aber ist es wahrscheinlich? Barksens Dagobertberichte um die Zeit sind alle 24 Seiten lang, jedenfalls ist er für 24 Seiten bezahlt worden: https://www.cbarks.dk/thepayments1966.htm Es erschließt sich nicht, warum er in dem einen Fall aus der Reihe getanzt und einen 25 Seiten langen Bericht gezeichnet haben soll. Barks hat meines Wissens nie einen Mucks gesagt von einer fehlenden, entfernten Seite des Schauersteinberichts. Hätte er eine Seite entfernt, hätte er sie zweifellos verwahrt, wie er alles verwahrte, und die Einzelbilder dann an Fans verschenkt, wie er's mit anderen Einzelbildern von Seiten tat, die er aus den Berichten herausgenommen und verwahrt hatte. aUf jeden Fall wüßten wir heute davon, daß eine Seite fehlt, wie wir bei bestimmten anderen Berichten wissen, daß Barks selber oder aber die Reducktion Stücke herauskürzte. Daß nicht Barks, dondern die Reduckteure eine Seite entfernt haben, halte ich für unwahrscheinlich. Auf der hinteren inneren und der hinteren äußeren Umschlagseite von U$ 63 findet sich jeweils eine Werbeseite, aber im Heftinnenteil folgen auf den Schreckensteinbericht erst ein Strobl-Dagoberteinseiter, darauf ein Murry-Mickyeinseiter, darauf ein Bradburry-Düsentriebvierseiter, darauf ein Taliaferro-Dagoberteinseiter. Hätte man für eine der beiden Werbeseiten kurzfristig eine Comicseite herausschlagen müssen, wäre es leichter gewesen, eine dieser Müllseiten in die Tonne zu treten, statt umständlich aus dem Schauersteinbericht eine Seite zu entfernen. Meine "Theorie" ist im Augenblick, daß Barks beim Benummern der Seiten links unten an irgendeinem Punkt schlicht einen Fehler gemacht und in der Zählung versehentlich eine Seite übersprungen hat. Wenn er den Bericht nicht in einem Durchwasch benummerte, sondern jede Seite immer dann mit einer Nummer versah, entweder bevor er sie begann oder nachdem er sie fertiggestellt hatte, konnte ihm ein solcher Fehler leicht wiederfahren. Die Bleistiftbenummerung der oberen Halbseite oben rechts scheint ebenfalls von Barksens Hand zu sein. Ich vermute, die Bleistiftbenummerung oben diente Barks dazu, die obere Seitenhälfte schnell und fehlerfrei der unteren Seitenhälfte zurordnen zu können. Weil er so handlicher arbeiten konnte, schnitt Barks vor dem Zeichnen eine Seite immer (jaja, fast immer, es gibt ein paar Bilder, die sich über den Seitenäquator erstrecken) in zwei Hälften und klebte sie hinterher wieder zusammen. Da wäre eine Nebenfrage, wann genau im Arbeitsvorgang er die obere Seite mit Bleistift benummerte, im Schauersteinbericht weicht sie auf Seite 19 ja ab von der Tuschebenummerung unten. Die Bleistiftbenummerung der oberen Seite machte Barks wohl vor allem für sich, die Tuschebenummerung der unteren Seite hatte aber wohl den Hauptzweck, daß die Druckerei die Seiten richtig zu- und anordnete. Das heißt: Hätte Barks gemerkt, daß er bei der Tuschebenummerung einen Fehler gemacht hat, er hätte ihn gewiß berichtigt. An der Spur sollte man jedenfalls dranbleiben.

24.02.2024, 14:25:18

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@coolwater

Auf der bei Marsner abgebildeten Urseite 21 steht oben bei der Belistiftbenummerung: "Page in Booker 22" Auf jeden Fall weist der Vermerk recht klar darauf hin, daß die Seite unten als Seite 22 verbucht ist. Die Handschrift scheint mir klar die Barksens. Vergleich: http://sekvenskonst.blogspot.com/2010/03/carl-barks-1964-time-lost-script.html Ich versuche diesen Befund in meine Mallörtheorie einzubauen: Barks schneidet jede Seite in zwei Hälften, bevor er die Bleistiftzeichnungen beginnt. Das ist amtlich. Meine Wiederherstellung des folgenden Ablaufs: Wenn Barks mit dem Tuschen einer unteren Seite fertig ist, fügt er mit Tusche den Seitenvermerk für die Druckerei zu. Zu diesem Zeitpunkt hat eine obere Seite noch keine Bleistift-Benummerung. Wenn Barks jeweils mit einer Halbseite fertig ist, legt er sie an der Seite als Stapel aufeinander. So gerät nichts durcheinander. Barks klebt eine Halbseiten oder den Stapel, den er nach meiner Lehre zunächst häuft, nach dem Tuschen nicht gleich wieder zusammen. Das ist halbamtlich. Denn Garé muß noch die Schwarzflächen ausfüllen und die Sprechblasen lettern. Auch das geht mit Halbseiten wesentlich einfacher. Barks hat den Bericht fertiggetuscht. Jetzt nimmt er den Stapel, und jetzt erst fügt er den oberen Halbseiten Bleistiftbenummerungen zu, auf daß in den weiteren Arbeitsgängen (Garé!) nichts durcheinanderkomme. Dabei stellt Barks fest, daß er – Mallör! – bei der Tuschebenummerung der unteren Halbseiten eine Nummer übersprungen hat. Mag's jetzt aber nicht ändern und vermerkt nur bei der richtigen Benummerung der oberen Halbseiten: "Seite unten soundso". Vielleicht nimmt er sich zu dem Zeitpunkt vor, es vor Verschicken an den Verlag noch zu berichtigen, denkt später aber nicht mehr dran. So könnt's gewesen sein. Oder ganz anders. Laßt die Schädel rauchen.

24.02.2024, 16:20:44

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:-anonymous

@:-anonymous

Die Antwort ist meiner Meinung nach sehr viel einfacher: Die Seitenzahlen am linken Rand wurden nicht von Barks, sondern vom Editor oder vom Drucker hinzugefügt. Ein Blick in die Originalausgabe von Uncle Scrooge 63: Seite 17 des Heftinnenteils ist eine Anzeige. Der Heftinnenteil beginnt mit Seite 1 des Schauersteinberichtes, und der Umschlag wurde auf anderem Papier separat gedruckt. Die Schauergeschichte endet dann auf Seite 25. Gut, was?

25.02.2024, 13:19:39

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Coolwater

@coolwater

In der Tat, im Heft ist inmitten des Panzerknackersturms eine als Comic gestaltete ganzseitige Anzeige für Cheerios eingeschaltet. Gebannt von den Comicmüllseiten nach dem Schauersteinbericht, hatte ich die glatt übersehen. Ich würde auch nicht die Hand dafür ins Feuer legen, daß die Benummerungen unten links Barksens Handschrift sind. Bleibt aber eine Frage: Die Bleistiftbenummerungen oben rechts sind doch wohl von Barks. Woher weiß der Barks bei Seite 21, daß das im Druck Seite 22 sein wird, das heißt, daß später unten links einer hinschreiben wird: "p. 22"? Ich glaube ja nicht, daß der Künstler beim Verfertigen eines Berichts ein halbes Jahr vor Erscheinen über Anzeigen im Heft Bescheid weiß. Und auf die Frage habe ich auch gleich die Antwort: Die oberen Halbseiten hat Barks gar nicht mit Bleistift benummert, während er und Garé am Bericht saßen und bevor der Bericht an Western Publishing ging, sondern erst später, nachdem er diese letzten Berichte von seinem Reduckteur Chase Craig zurückerhalten hatte (als "Abschiedsgeschenk" zum Ruhestand). Gott weiß, vielleicht benummerte er die (Halb-)Seiten erst, bevor er sie an Fäns in die Welt hinausstreute. Alles ergibt jetzt einen Sinn!

25.02.2024, 13:45:53

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@direpol

K. hat recht. Søren Marsner hat mich in der Zwischenzeit ebenfalls aufgeklärt. Die saubere, „meisterliche“ Handschrift hatte mich irregeführt.

26.02.2024, 20:58:13

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@direpol

Die Seite ist offenbar doch noch nicht verkauft worden. Ebay

09.03.2024, 13:31:47

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