46. Kongress der D.O.N.A.L.D. 2025 in Flensburg

Profilbild von Coolwater

Coolwater OP

@coolwater

Ich begrüße und beklatsche die Entscheidung der Donaldisten für den "Schleswigschen Kongreß" 2025 in Flensburg-Apenrade. Endlich mal ein Zusammenkunftsort, der leicht erreichbar ist! Donaldisten, die am Fuß des Matternhorns oder in Ostsibirien siedeln, werden Schleswig freilich in fernen nördlichen Nebeln irgendwo rechts von Grönland verorten und sich geistig schon jetzt auf eine Nordpolfahrt einstellen. Aber: Eine Nordpolfahrt ist bekanntlich donaldisch. Die Zahnbürste nicht vergessen! Ich bin mir nicht sicher, ob ich den Werbevortrag richtig verstanden habe (oder sollte ihn vielleicht noch mal gucken). Soll neben Flensburg tatsächlich die Stadt Apenrade als Veranstaltungsort herhalten? Die ist immerhin über dreißig Kilometer Straßenentfernung von Flensburg gelegen. Im Vortrag fielen auch die Namen dänischer Grenzorte wie Krusau, die indes Teil der bis an die Grenze stoßenden Großgemeinde Apenrade sind. Ist das schon jetzt im Vereinsteil dann noch einmal genauer ausgeführt worden, wie das mit der Ortsaufteilung des Kongresses laufen wird, soll, kann, muß, darf …?

04.10.2024, 12:32:18 (bearbeitet)

Profilbild von Dago (PdD)

Dago (PdD)

@dago

Moin, die Stadt Apenrade existiert als eigenständige Verwaltungseinheit seit 1970 nicht mehr, sondern ist Hauptort der gleichnahmigen Kommune, der ein Bürgermeister vorsteht. Diese Kommune hat knapp 60.000 Einwohner und besteht aus 30 ehemaligen Städten und Dörfern, die nur noch statistische Funktion haben. Da die genauen Orte von Vor- und Nachtreffen noch nicht feststehen (möglich wären da in der Tat Krusau oder Pattburg - durch Öffis leicht erreichbar und in unmittelbarer Nähe), habe ich den Namen der Kommune verwendet - Apenrade selber wäre auch einen Besuch wert, allerdings kommt man da nur mit nem Bus mit Umstieg in Krusau hin. Hingegen gibt es gute Verbindungen in Richtung Sonderburg. Wird alles in den nächsten Wochen evaluiert.

24.03.2024, 15:58:28

Profilbild von paTrick

paTrick

@patrick

Beim Dreiländerkongress seinerzeit (Vortreffen in St. Louis/F, Kongress in Basel/CH, Nachtreffen in Weil/D) hatten wir einen Bus gechartert. War sagenhaft teuer. A propos teuer: Untertitel sind auf Kongressen doch eher unüblich. Aber eine Simultanübersetzung wäre natürlich extra cool.

24.03.2024, 16:09:37

Profilbild von Dago (PdD)

Dago (PdD)

@dago

In alle drei von dir genannten Orte fahren ja zumindest Straßenbahnen/Regionalzüge. Und wenn etwas in Flensburg gechartert würde, wäre es ein Schiff zu den Ochseninseln und Glücksburg. Nach Krusau gelten deutsche Nahverkehrsfahrscheine, ebenso ist am Gendarmenstieg eine grenzüberschreitende Wanderung möglich, oder die donaldische Version der Schlacht bei den Düppeler Schanzen, mal sehen, was sich dagobertistisch gut machen lässt, zumindest der Tagungsort kommt schon mal sehr günstig weg. Bzgl. Untertitel: Die während mit KI natürlich interessant auszuprobieren, dürften aber an allzu donaldischen Fachbegriffen scheitern. Was zumindest aber auf Folien deutsch-/dänisch-/schwedischsprachiger Vorträge machbar sein sollte, wäre ein erklärender Satz auf Englisch. Ebenso könnten Abstracts der Vorträge jw. im Voraus übersetzt werden, sodass keiner auf der Strecke bliebe. Alles machbar.

24.03.2024, 16:45:24

Profilbild von Oma Duck

Oma Duck

@oma_duck

Der Kongress-Ort /Großraum steht gerade mal 25 Std fest und schon geht es in Diskussionen und Wünsche um Details. Lasst euch von der ältlichen, weisen Oma Duck sagen: Gemach, Gemach! Lasst PräsidErpel und Kongressausrichter in Personalunion erst mal den Koffer auspacken, eine Tüte Mücken zum Angeben organisieren, mehrere Blubberlutsche trinken, und uns dann zu geeigneter Zeit informieren. Ich such mir derweil eine Vertretung für meinen Bauernhof und verschaffe mir eine Übersicht über die Sehenswürdigkeiten und irgendwann, wenn es Details gibt, werde ich buchen.

24.03.2024, 19:32:41

Profilbild von Theodora Tuschel

Theodora Tuschel

@theodora_tuschel

Es gibt sie tatsächlich, die deutsch-dänischen Panels: Links im Bild: "Til salg! Billig!" (zu deutsch: Zu verkaufen! Billig!)

10.04.2024, 14:15:06

Profilbild von duck313fuchs

duck313fuchs

@duck313fuchs

...ein weiteres Beispiel eines deutsch-dänischen Panels ist

10.04.2024, 17:50:41

Profilbild von Beppo

Beppo

@beppo

Im Kummersdorf-Bericht (MMSH 21) gibt es einen Kaugummiautomaten, den man mit Kronen füttern muss.

10.04.2024, 18:42:55

Profilbild von Theodora Tuschel

Theodora Tuschel

@theodora_tuschel

Du meinst dieses Bild: Aber KR könnte auch "Kreuzer" bedeuten. Das gibt es öfter. Interessanter ist vielleicht dieses Bild: Dagobert Duck dürfte seine Vorhänge wohl kaum mit dem Symbol für die kleinste Münze verzieren. Oder vielleicht doch, als Erinnerung, dass jeder Kreuzer es wert ist, gespart zu werden. Man weiß so wenig.

10.04.2024, 19:21:46

Profilbild von Coolwater

Coolwater OP

@coolwater

Im Riesenroboterbericht sind auf dem Laster Eier aus Dänemark. Es dänt an allen Ecken in Entenhausen.

10.04.2024, 19:38:53

Profilbild von Theodora Tuschel

Theodora Tuschel

@theodora_tuschel

An allen Ecken und Enden wohl nicht, aber es dänt. Etwas ist faul im Staate Dänemark. Nicht zu reden vom dänischen Doppelmoppel.

10.04.2024, 19:52:21

Profilbild von Dago (PdD)

Dago (PdD)

@dago

Ich freue mich schon auf einen Kurzvortrag in Flensburg, der alle diese Panel schön gesammelt vorstellt 😄

10.04.2024, 21:50:12

Profilbild von Lumpenleo

Lumpenleo

@lumpenleo

Nicht zu vergessen: die Dokumentation des Nationalgerichtes zwischen Sønderhav und Nördlichem Eismeer: (Eine gewisse Skepsis im Gesichtsausdruck des abgebildeten Jugendlichen gegenüber der Ernährungsvielfalt ist nachvollziehbar.)

10.04.2024, 22:05:54

Profilbild von Coolwater

Coolwater OP

@coolwater

Sønderhav

Süderhaff? Da war am Anfang nur eine Würstchenbude. Und was ist da heute? A Würschtlbudn …

11.04.2024, 01:13:53

Profilbild von Beppo

Beppo

@beppo

> Aber KR könnte auch "Kreuzer" bedeuten. Eine Kaugummikugel für einen Kreuzer, das ist kein realistischer Preis. KR bedeutet etwas anderes.

11.04.2024, 03:05:41

Profilbild von Das Schwarze Phantom

Das Schwarze Phantom

@das_schwarze_phantom

In MM 48/66, S. 37 sowie im Reprint (MM 9/84, S. 41) sieht man ein mit Geldsäcken beladenes Pferd. Auf den Säcken steht "KR." - im amerikanischen Original (MM #176) stehen an gleicher Stelle Dollarzeichen. Da ist wohl klar, daß sicherlich nicht Kreuzer gemeint sein werden. Und dann gibt es ja noch ein Panel aus TGDD 48, S. 48, wo die Futterfische in Dagoberts Zoo für "nur 25 Kronen" angeboten werden.

11.04.2024, 08:17:25

Profilbild von Theodora Tuschel

Theodora Tuschel

@theodora_tuschel

Eine Kaugummikugel für einen Kreuzer, das ist kein realistischer Preis. KR bedeutet etwas anderes.

In meiner Kindheit hat eine Kaugummikugel am Automaten einen Groschen gekostet. Bei der Umrechung 1 Kreuzer ~ 10 Pfennig wären 30 Kreuzer ~ 3 Mark. 30 Kreuzer Stundenlohn ist der Tarif für leichte Handarbeit. Ich habe noch 1970 für weniger als 3 Mark Stundenlohn gearbeitet.

11.04.2024, 09:21:38

Profilbild von Theodora Tuschel

Theodora Tuschel

@theodora_tuschel

Oh, oh, oh! Da schlägt man ganz harmlos TGDD 3 auf, und was sehen meine Plüschaugen? Übrigens wurde das dänische Lautwort "BANK!" im linken Bild (deutsch KLOPF!) auch belassen.

11.04.2024, 16:04:34

Profilbild von Coolwater

Coolwater OP

@coolwater

Falls "KR<.>" "genuin" ist, das heißt füchsisch, muß es nicht zwingend für ein Wort stehen, das mit "Kr" beginnt, wie Kreuzer, Kronen oder Kröten. Bei Währungen sehen wir in unserer Welt Zeichen im Gebrauch, die sich von ganz anderen Wörtern ableiten: so etwa "f", "fl" oder "hfl" für den voreuronischen Hollandgulden (von "florijn") oder das zerschnörkelte "L" fürs Britenpfund (von "libra"). Man könnt' rumspinnen, daß "KR<.>" vielleicht ein altes Zeichen für Taler ist, das außer Gebrauch gekommen und durch "T" ersetzt worden ist, sich aber hier und da in Entenhausen noch findet. Dann kann's sich freilich von "Krone" ableiten ... Ich halt's aber eh net für füchsisch. Hat der Verlag verbockt, das ist klar wie Kloßbrühe. Ich will 'ne ganze Besenfabrik fressen, wenn in Fuchsens Typoskript an der Stelle "KR<.>" gestanden hat. Dann aber ist's sinnlos, sich drüber den Schädel zu zerbrechen.

11.04.2024, 19:24:19

Profilbild von Kassenwart

Kassenwart

@kassenwart

25 Öre ist eindeutig Dänisch, vielleicht auch Schwedisch. Mich würde aber interessieren, ob Dr. Erika Fuchs Übersetzungsvorlagen aus dem Dänischen erhalten hat. Oder wie kommen da Fuchstext und Dänisch zusammen?

12.04.2024, 13:56:41

Profilbild von Coolwater

Coolwater OP

@coolwater

Mich würde aber interessieren, ob Dr. Erika Fuchs Übersetzungsvorlagen aus dem Dänischen erhalten hat. Oder wie kommen da Fuchstext und Dänisch zusammen?

Ich glaub' fei net, daß die Fuchs Dänisch konnte. Wäre ziemlich sinnlos gewesen, ihr zum Übersetzen den Anders And vor den Latz zu knallen. Ihre Übersetzungsvorlagen bestanden aus Schwarzweißablichtungen aus den amerikanischen Heften. Steht irgendwo beim Bohn. Es ist nicht so schwierig, sich auszumalen, wie der Fuchstext mit Dänischem "verschmutzt" werden konnte. Fuchs fertigte ein Typoskript des deutschen Textes an. Das schickte sie nach Stuttgart. Im Verlag übertrugen irgendwelche dienstbaren Geister den Fuchstext vom Typoskript auf die Druckvorlagen. Die Druckvorlagen aber kamen aus Kopenhagen. Und die werden den Stuttgartern halt auch mal Druckvorlagen geschickt haben, die schon für den Druck in Dänemark bearbeitet oder benutzt worden sind. Man findet später im TGDD in Berichten, bei denen die Druckvorlagen aus Holland kamen, auch mal das Guldenzeichen. Ob Gulden oder Kronen, man hat's in Stuttgart meines Erachtens schlicht übersehen. Menschliches Versagen, Schlamperei, Hitze des Gefechts, schwache Augen. Darf nicht vorkommen, tut's aber.

12.04.2024, 15:59:28

Profilbild von Theodora Tuschel

Theodora Tuschel

@theodora_tuschel

25 Öre ist eindeutig Dänisch, vielleicht auch Schwedisch. Mich würde aber interessieren, ob Dr. Erika Fuchs Übersetzungsvorlagen aus dem Dänischen erhalten hat. Oder wie kommen da Fuchstext und Dänisch zusammen?

Schwedisch nicht, da heißt es "Öre". Aber die Sache ist im Grunde einfach zu erklären: es ist der Unterschied zwischen Sprechblasentext und Grafik. Lautworte und Beschriftungen gehören zur Grafik, während Texte in Sprechblasen und Textkästen Übersetzungssache sind. Vom Ehapa Verlag wurde das eher sorglos bzw. kostensparend behandelt. Am billigsten ist es, Lautworte und Beschriftungen in der Grafik zu belassen und nur die Sprechblasentexte zu übersetzen (siehe Barks Library). Erika Fuchs bekam als Übersetzungsvorlage nicht die amerikanischen Originalhefte, sondern Schwarzweiß-Kopien von Gutenberghus aus Kopenhagen, dem Lizenznehmer von Disney. Dort wurden die Geschichten für den dänischen Markt aufbereitet und an weitere europäische Länder verteilt. In einigen Fällen, wie hier im Faden dokumentiert, wurden wahrscheinlich Vorlagen mit bereits erfolgten Übersetzungen von Grafikteilen wie Aufschriften und Lautworte ins Dänische als Kopie an Erika Fuchs geschickt. Die hat sich um "KR" oder "Til salg" oder "25 Øre" nicht groß geschert, sondern sich auf die Sprechblasen konzentriert. Oder, wie Coolwater schreibt, die dänisch bearbeiteten Vorlagen sind an den Tochterverlag Ehapa gegangen, und der hat lediglich die Fuchsischen Sprechblasentexte eingefügt. Ich finde, diese Belege sind sehr schöne und rare Zeugnisse der Editionsgeschichte. Man muss ja immer im Auge behalten, dass gerade in der Frühzeit die "Micky Maus" wie auch die skandinavischen Parallelzeitschriften als trivialer Kinderkram galten. Gut um Geld damit zu verdienen, aber inhaltlich nicht ernst zu nehmen. Die norwegische Übersetzerin musste teilweise aus dänischen und schwedischen Vorlagen übersetzen statt aus dem amerikanischen Original. Philologisch gesehen ein Unding! Wir sehen das heute anders. Wir würden die Original-Typoskripte von Erika Fuchs, die sie nach Leinfelden-Echterdingen geschickt hat, im hochgesicherten klimatisierten Archiv in säurefreien Archivmappen aufbewahren. Vor 70 Jahren hat man sie nach dem Druck des Heftes weggeworfen. Erika Fuchs selbst leider auch.

12.04.2024, 17:41:12

Profilbild von Coolwater

Coolwater OP

@coolwater

Aber die Sache ist im Grunde einfach zu erklären: es ist der Unterschied zwischen Sprechblasentext und Grafik. Lautworte und Beschriftungen gehören zur Grafik, während Texte in Sprechblasen und Textkästen Übersetzungssache sind. Vom Ehapa Verlag wurde das eher sorglos bzw. kostensparend behandelt. Am billigsten ist es, Lautworte und Beschriftungen in der Grafik zu belassen und nur die Sprechblasentexte zu übersetzen (siehe Barks Library).

Aber gab es in der Micky Maus nicht von Anfang an deutsche Geräuschwörter und Beschriftungen, und war es nicht auch Sache Fuchsens, all dies mitzuübersetzen? Auf den Fuchs-Typoskriptseiten, die ich vor meine armen Augen bekommen habe, waren auch Aufschriften und Geräuschwörter mit Nummern versehen übersetzt. Die hier gezeigten Beispiele mit nicht deutschen (hier: dänischen) Bröcklein, die sich in die deutschen Comics verirrt haben, sind doch Ausnahmen. Wie ich's seh', aus Winzigkeits- und Abseitigkeitsgründen. Bei einem Dollarzeichen oder womöglich auch "KR" auf Dagoberts Vorhängen mag in der Tat die Fuchs "vergessen", es im Typoskript zu übersetzen, aber auch im Verlag mag man leicht übersehen, hier das deutsche "T" für "Taler" einzusetzen. Die aufwendigen neuen Barks-Ausgaben, bei denen Ehapa ganz bewußt drauf verzichtet, in die Bilder einzugreifen und zum Beispiel Geräuschwörter zu übersetzen, weil die Farben von Gladstone oder Egmont übernommen sind und man auch die Barksbildtreue wahren will, sind wieder was anderes. Aber in den Heftln hat Ehapa über Jahrzehnte genau umgekehrt über jedes schön gestaltete Geräuschwort, über jede kunstvoll ausgeführte Beschriftung, bildlich gesprochen, gnadenlos Tipp-Ex geschüttet und dann in häßlicher Druckschrift gleich einem Stempel ein deutsches Wort draufgeklatscht oder ein "T" oder "DD" dort, wo im Urbarks das Dollarzeichen ist. (Wobei Ehapa das alles in den Anfangsjahren noch eher schön gemacht hat, meine ich, die Brutalismus-Beschriftung in den Bildern kam erst später.)

Erika Fuchs bekam als Übersetzungsvorlage nicht die amerikanischen Originalhefte, sondern Schwarzweiß-Kopien von Gutenberghus aus Kopenhagen, dem Lizenznehmer von Disney. Dort wurden die Geschichten für den dänischen Markt aufbereitet und an weitere europäische Länder verteilt. In einigen Fällen, wie hier im Faden dokumentiert, wurden wahrscheinlich Vorlagen mit bereits erfolgten Übersetzungen von Grafikteilen wie Aufschriften und Lautworte ins Dänische als Kopie an Erika Fuchs geschickt. Die hat sich um "KR" oder "Til salg" oder "25 Øre" nicht groß geschert, sondern sich auf die Sprechblasen konzentriert. Oder, wie Coolwater schreibt, die dänisch bearbeiteten Vorlagen sind an den Tochterverlag Ehapa gegangen, und der hat lediglich die Fuchsischen Sprechblasentexte eingefügt.

Es ist doch eindeutig, daß man in diesen Fällen in Stuttgart mit bereits verdänten Druckvorlagen gearbeitet hat. Denn eins ist klar wie Klobrille: Niemand in Stuttgart würde beim Fertigmachen für den deutschen Druck, das heißt beim Lettern der Sprechblasen und beim Eintragen von Geräuschwörtern und Aufschriften in die Bilder, Dinge wie "25 Øre" oder "KR.", die im deutschen Entenhausen überhaupt keinen Sinn haben, neu hinschreiben. Also müssen sie bereits dringewesen sein in dem, was Stuttgart für den Druck aus Kopenhagen bekommen hat. Und mindestens in den Berichten, in denen sich solche dänischen Überbleibsel finden, war wahrscheinlich noch viel mehr oder alles dänisch: Aufschriften, Geräuschwörter, vielleicht auch die Sprechblasentexte. Die Kleinigkeiten, die's dann in die deutschen Hefte geschafft haben, hat man halt übersehen beim Entdänen und Verfuchsen der Druckvorlagen. Die Fuchsbrücke, über die solche Dänischbrocken in die Micky Maus schlüpfen, braucht's nicht. Kann sein, daß die Fuchs in ihren Typoskripten die Kleinigkeiten, um die's hier geht, übersehen hat und daß sie auch deswegen unübersetzt blieben. Aber dann genügt die "konventionelle" Annahme, Fuchs habe mit (englischen) Urbarksablichtungen gearbeitet. Nehmen wir an, die Fuchs hätte in diesen Fällen mit teilweise dänischen Übersetzungsvorlagen gearbeitet und "25 Øre" unübersetzt gelassen: Man hätte in Stuttgart immer noch die deutschen Druckvorlagen für Micky Maus anfertigen und dafür alle "Anweisungen" Fuchsens umsetzen müssen. Und, Herr im Himmel, das müßte schon der enthirnte Jahrhundertpraktikant https://www.youtube.com/watch?v=fk6og7Vd1oM https://www.youtube.com/watch?v=tzOa-8BNkQY sein, der da in Stuttgart hockt, die Übersetzungsvorlage und das Typoskript mit den Benummerungen aus dem Packerl aus Schwarzenbach schüttelt, auf die Seiten guckt und sagt: "Hmmm, da steht auf der Übersetzungsvorlage '25 Øre', und die Frau Dr. Fuchs hat's im Typoskript nicht übersetzt. Na, dann machen wir das so, dann schreiben wir in die Micky Maus '25 Øre'. Wenn die Frau Dr. Fuchs das nicht übersetzt, dann muß da '25 Øre' stehen. Aber um Himmels willen nicht den Strich durchs O vergessen, das Wort muß schon richtig dänisch sein in der Micky Maus …" – Nein, in Stuttgart zog niemand bewußt einen Strich durch ein O. Die einzige sinnvolle Erklärung für die 25 Øre ist, daß Stuttgart von Kopenhagen verdänte Druckvorlagen empfangen hatte. Die Berichte, um die's hier geht, sind nach Lage der Dinge irgendwann vorher oder ungefähr zeitgleich in Dänemark erschienen. Die "Dänismen" in den deutschen Berichten sind anscheinend alle handschriftlich in die Bilder eingetragen. Wenn sie in den dänischen Druckfassungen der Berichte nun in genau gleicher Weise ausgeführt sind, ist das ja praktisch der Beweis, daß man hier in Stuttgart ganz oder teilweise verdänte Druckvorlagen von Kopenhagen bekommen hatte. Ich halt's wie gesagt für abseitig, daß man in Stuttgart "25 Øre" irgendwie neu hineinschreibt ins Bil (oder es auch nur bewußt läßt). Aber das dann auch noch so zu tun, daß jeder Buchstabe genau gleich aussieht wie in den dänischen Heften … ha! Eher kannste ein Fernsprechverzeichnis durch den Reißwolf jagen, es von der Steinernen Brücke in die Donaustrudel werfen, und bei Straubing treiben die Papierschnitzel ans Ufer und setzen sich wieder zum Fernsprechverzeichnis zusammen. Natürlich nur, wenn Gustav Gans dort herumlümmelt und eine bestimmte Fernsprechnummer braucht.

12.04.2024, 23:44:35

Profilbild von Beppo

Beppo

@beppo

> Erika Fuchs bekam als Übersetzungsvorlage nicht die amerikanischen Originalhefte, sondern Schwarzweiß-Kopien von Gutenberghus aus Kopenhagen, dem Lizenznehmer von Disney. Das Prozedere dürfte sich im Laufe der Jahre geändert haben. 1951 gab es zwar Kopierer, aber sie waren sauteuer und grob. In "Rat einmal" (1953) kauft Gustav zwei "Sportcabriolets in ... Absinthgrün mit hochroter Bereifung" und das sind sie auch. Scheußliche Farbkombination. Da hat EF wohl doch eine bunte Vorlage gehabt.

13.04.2024, 15:24:45

Profilbild von Theodora Tuschel

Theodora Tuschel

@theodora_tuschel

>In "Rat einmal" (1953) kauft Gustav zwei "Sportcabriolets in ... Absinthgrün mit hochroter Bereifung" und das sind sie auch. Scheußliche Farbkombination. Da hat EF wohl doch eine bunte Vorlage gehabt.

Zitat aus einem Gespräch von Erika Fuchs mit HDH: HDH: "Und, Frau Fuchs, haben Sie denn immer, wenn Sie etwas Neues zu übersetzen bekamen, haben Sie das immer im amerikanischen Original das Heftle gekriegt?" EF: "Nee. Überhaupt nicht. Nur ganz zu Anfang. Wie die Dänen noch diese ganzen Heftchen hatten. Aber meistens wurde der Text – später wurde der Text eben rausgeschrieben, und dann kriegten Sie so’n Foto von den Sachen, also nicht bunt, sondern ..." HDH: "Schwarzweiß." EF: "Fotokopierte Seiten, nicht?" Nicht sonderlich erhellend. Die gute Frau Fuchs hatte von jedweder Technik offenbar überhaupt keine Ahnung. Aber es klingt schon sehr nach simplen Schwarzweiß-Kopien der Grafiken. Und übrigens: "Absinthgrün mit hochroter Bereifung" ist eine hervorragende Übersetzung für "chartreuse with red sidewall tires". Da braucht's keine bunte Vorlage. Da braucht's übersetzerisches Können.

13.04.2024, 19:05:01

Profilbild von Coolwater

Coolwater OP

@coolwater

Hmmm … zumindest …

ganz zu Anfang.

… scheint die Füchsin von Kopenhagen die amerikanischen Hefterln geschickt bekommen zu haben. Es muß nicht wundern, daß Kopenhagen die Hefterln hatte. Western Publishing pflegte den anderen Lizenznehmern, die Druckvorlagen anforderten, gedruckte Hefterln als "color guide" mitzusenden.

1951 gab es zwar Kopierer, aber sie waren sauteuer und grob.

Net zu kleingeistig denken! Klar hatte die Stadtteilbücherei in Straubing 1951 keinen Kopierer im Haus stehen, wo jedermann für zehn Pfennig ablichten konnte. Aber bei Gutenberghus-Egmont handelt es sich heute um, Zitat Wikipedia, "eine führende Mediengruppe in Skandinavien", Zitat Ende, und 1951 waren die wahrscheinlich auch net ganz klein. Und: Gutenberghus war ein Unternehmen, das sich auf die Herstellung von Kinderbüchern (einschließlich Comics) verspezelt hatte, also auf sehr bildlastiges Druckwerk. Ein führender! Verlag! Der Bildwerke! herstellt. Man darf davon ausgehen, daß dieses Unternehmen sich für seine Zwecke eine Vervierfältigungsmaschine schon früh leistete. Vielleicht net 1951. Da, "ganz zu Anfang", kriegte die Fuchs ja noch die Amihefterln zugeschickt. Aber sagen wir: 1952.

14.04.2024, 00:11:18

Profilbild von Beppo

Beppo

@beppo

Das Wappen von Brutopien enthält einen Hammer und Handschellen. In "Das Geheimnis des schwarzen Kastens" sind in der Kolorierung noch Spuren davon erhalten. Es gibt also auch brutopische Relikte in den deutschen Heften.

14.04.2024, 03:22:48

Profilbild von Das Schwarze Phantom

Das Schwarze Phantom

@das_schwarze_phantom

Das Phänomen der Einstreuung ursprünglicher (dänischer) Sprachfragmente in die deutschen Panels lässt sich auch bei anderen Vertriebswegen nachweisen. So hatten sich in manche Taschenbuchgeschichte schon mal italienische Relikte eingeschlichen, etwa bei Briefkasten-Aufschriften oder Straßenschildern. Selbst Sprechblasentexte blieben nicht davon verschont; in LTB 79, S.63 sagt Dagobert: "Wir müssen unbedingt vor Rockerduck da sein!" - So heißt Klaas Klever in Italien. Und zuweilen kann man auf den Pullovern der Panzerknacker noch das englische "Beagle Boys" erspähen ...

14.04.2024, 17:33:51

Profilbild von Kassenwart

Kassenwart

@kassenwart

Gibt es Empfehlungen für Hotels, die nahe des Veranstaltungsortes sind?

30.05.2024, 06:18:25

Profilbild von Dago (PdD)

Dago (PdD)

@dago

Moin, Flensburg hat vor allem zwei Hotelarten: Tagungshotels an der Grenze und am Stadtrand sowie kleinere Familiengasthäuser innerhalb der Stadt. Direkt an der Hochschule befinden sich keine Hotels (Unigelände), aller in der Folge genannten sind aber in Spaziergangsweite: Empfehlenswert, aber nicht gerade dagobertistisch sind: Hotel Alte Post, Rathausstraße 2 Boutiquehotel Petuh, Wilhelmstraße 4 Etwas günstiger und ganz nett: Pension Hygge am Hafen, Wilhelmstraße 2 Hotel am Rathaus, Rote Straße 32 Gästehaus Lavendel, Große Straße 65a Hotel Xenia, Süderfischerstraße 2 Hotel Flensburger Hof, Süderhofenden 38 Eines der wenigen Markenhotels ist das Ramada Wyndham, allerdings hebt sich das eher nicht so ab. Ansonsten werden zig Ferienwohnungen angeboten, die ggf. günstiger und praktischer gelegen sind.

30.05.2024, 09:20:01

Profilbild von Kassenwart

Kassenwart

@kassenwart

Danke! Ist zum Buchen aber noch viel zu früh wie ich feststelle. Die meisten Portale steigen aus und ansonsten werden Fantasiepreise aufgerufen...

04.06.2024, 16:28:06

Profilbild von Dago (PdD)

Dago (PdD)

@dago

Moin, ich habe inzwischen die Vorschauseite etwas aktualisiert. Aufgrund der Größe des Tagungsortes ist eine Registrierung für den Kongress am Sonnabend nicht notwendig. Ab Oktober kann man sich für die zusätzlichen Programmpunkte (Vortreffen in Dänemark, Abendessen und Nachtreffen) über die dann neue Webseite anmelden. Die Anmeldefristen sind für das Vortreffen ca. 2 Wochen, das Abendessen 1 Woche und für das Nachtreffen wird es möglicherweise ein Kontingent geben, ggf. werden auch zwei Optionen angeboten. Wer mit dem Zug anreist, kann bei der DB ab dem 10. Oktober Fahrkarten buchen, wer von Dänemark, beispielsweise nach einem Aufenthalt in Kopenhagen, kann bei den DSB bis zu drei Monate im Voraus Tickets buchen - auch in DK kennt man auf längeren Strecken Sparpreise, im übrigen ist auf einigen Verbindungen die dänische Hauptstadt näher am Ort des Vortreffens in Tingleff oder Pattburg dran als Hamburg, ganz unabhängig von den üblichen Verspätungen der DB. Wer also die Zeit hat, kann auch vorher bspw. nach Kopenhagen fliegen und sich mit Roskilde und bspw. Christiansfeld auf dem Weg einige Höhepunkte Dänemarks angucken. 😄

20.08.2024, 17:53:47

Profilbild von Gundel Gaukeley

Gundel Gaukeley

@gundel_gaukeley

Moin! Wenn die deutschen und die dänischen Donaldisten zusammen einen Kongress veranstalten, handelt es sich dann um eine Entente? ;-)

04.10.2024, 12:32:18

Profilbild von Dago (PdD)

Dago (PdD)

@dago

**Moin, da die Kongressseite noch nicht ganz umgezogen war, gibt es hier noch einen Beitrag mit Infos, stets aktualisierte Infos zum Kongress gibt es inzwischen dort. ** Der Tagungsort ist die Hochschule Flensburg, Kanzleistraße 91-93 - Beginn ist um 11:00 Uhr mit einem donaldischen Durcheinander ab 10:00 Uhr. (Bushaltestelle Campus Hochschule). Der Saal fasst 200 Plätze, daher ist eine vorherige Anmeldung für den Kongress nicht verpflichtend, aber eine Vorabinfo zwecks Button- und Blubberlutschplanung sicher nicht verkehrt.

Das Abendessen ist im Restaurant Borgerforeningen, auf dem Holm 17 (beim Zentralen Omnibusbahnhof im Stadtkern - das sind entspannte 1,8 km Fußmarsch den Berg herunter - ansonsten fahren die Busse 5B und 8B alle zehn Minuten zum ZOB). Auch hier sind im Saal genügend Plätze vorhanden, aber eine Anmeldung ist hier aus nachvollziehbaren Gründen bis 18. März nötig. Der Selbstkostenanteil für ein sehr vielseitiges Buffet liegt voraussichtlich bei 15 € pro MdD.

Das Vortreffen findet im dänischen Tingleff (Tinglev) im dortigen Bürgerhaus (Borgerhuset, Tinglev Midt 2) statt. Die Türen stehen für Reisende zu einem hyggeligen Miteinander mit skandinavischen Leckereien ab 16:00 offen, für 18:45 ist ein Buffet angedacht. Ende ist um 21:00/21:15, da der Zug nach Flensburg um 21:29 abfährt (Ankunft 21:53). Aus Flensburg kommend halten Züge um 16:30 und 18:30 in Tingleff. Vom Bahnhof kommend sind es 500 Meter Fußweg, genügend Parkplätze sind vorhanden. Hier sind wir bei 10 € (75 DKK), auch hier ist eine Anmeldung bis 18. März 2025 nötig. Bitte bucht Einzelfahrkarten von Flensburg nach Tingleff und zurück kurz vorher auf den Seiten der Dänischen Staatsbahnen (kostet mit 7 statt 19 € bedeutend weniger).

Als Nachtreffen steht eine Stadtführung für Frühaufsteher um 9:30 an sowie ein Besuch des Schlosses Glücksburg im Nordosten Flensburgs ab 11:00. Eine Anreise ist individuell mit Stadtbus 21 oder dem eigenen 313 möglich, zwecks vergünstigter Eintrittskarten für Gruppen und evtl. gewünschter Führungen (bitte markieren)/Anreiseplanungen (der Bus soll ja nicht platzen), ist eine Anmeldung bis 18. März erwünscht.

Einmalig für Flensburg: Vorträge können auf Deutsch oder auf Englisch (oder Dänisch, Schwedisch und natürlich Plattdeutsch) gehalten werden (bitte jeweils ein Infosatz pro Folie/Zusammenfassung am Ende auf Englisch bzw. Deutsch). Ein Vortrag kann zwischen 5 und 20 Minuten dauern und sollte möglichst kein Vorlesen eines zukünftigen Artikels sein, sondern eine Zusammenfassung der Forschungsarbeit (Übersicht/Kernschlussfolgerungen) bzw. eines Projektes. Ebenso ist ein Abstract einzureichen, der dann von der Kongressleitung übersetzt wird, um so jedem Teilnehmenden einen guten Überblick zu gewährleisten: jeder Kongressteilnehmer bekommt ein umfangreiches Heftchen. Es sind nur noch wenige Vortragsplätze zu vergeben! Zusätzlich zu den Vorträgen wird es, den skandinavischen Traditionen folgend, zwischendurch u.a. Quizze und Verlosungen geben. Vortragsanmeldungen, Ideen, Quizze u.a. bitte per Mail an praesidente@donald.org.

13.11.2024, 21:09:41 (bearbeitet)

Du musst angemeldet sein, um hier posten zu können.