Ein Lichtbildner der Neuyorker Zeiten hat eine Aufnahme geschossen, die den Augenblick festhält, in dem beim Anschlag auf den ehemaligen Vorsitzenden des emmerichsländischen Staatenbundes Trump eine Kugel dessen Haupt gestreift hat: https://www.nytimes.com/2024/07/14/us/politics/photo-path-trump-assassination.html Eine Kugel kann man auf dem Bild aber gar nicht erkennen, sondern nur ein schlauchartiges Etwas. Die vom Fachmann bevorzugte Deutung lautet, die Kugel sei mit achthundert bis neunhundert Metern in der Sekunde so geschwind, daß das Aufnahmegerät sie nur dergestalt in die Länge gezogen abbilden könne; siehe hier: https://www.youtube.com/watch?v=cDdwQl5qkbs In den Entenhausenberichten sehen wir auch oft Feuerwaffen eingesetzt und das Schußgeschehen von Barks abgebildet. Hier drängen sich eine Reihe von Feststellungen bezettwepunkt Fragen auf. Erstens: In den Berichten sehen wir, daß Kugeln "Luftlinien" oder "Geschwindigkeitslinien" zeichnen. In unserer Welt sieht man dergleichen nicht. Man sieht und hört an der Waffe den Abschuß, und man sieht und hört, was das Geschoß dort anrichtet, wo es einschlägt, aber die durch die Luft fliegende Kugel kann man nicht sehen, weil sie fürs Menschenauge zu geschwind ist und ihren Weg nicht zeichnet. Daß in Entenhausen eine durch die Luft fliegende Kugel eine solche Linie zeichnet, muß nicht grämen; auch andere und auch wesentlich langsamer sich bewegende Gegenstände zeichnen diese in unserer Welt ungesehenen Linien. Die Frage ist, was diese Linien eigentlich sind. Ist's reines zeichnerisches Kunstmittel, um uns, den Berichtelesern, "Bewegung" sichtbar zu machen, oder bilden die Linien etwas ab, was in Entenhausen wirklich vorhanden und auch für die Entenhausener sichtbar ist? In diesem Fall ergäben sich einige Folgerungen. Der Standort versteckter Schützen etwa ließe sich rasch ausmachen, wenn ihr Feuer dergestalt sichtbare Striche in der Luft hinterläßt. Zwotens: Die Fachleute sagen, eine solche Aufnahme sei ein unerhörter Zufall; die Schangße stehe eins zu einer Million, ein solches Bild zu knipsen. Wenn uns der Barks in den Berichten ohne weiteres durch die Luft sausende Kugeln zeigen kann, heißt das, er ist wirklich Herr darüber, welchen Bruchteil eines Bruchteils eines Bruchteils eines Wimpernschlags er "sieht" und uns darstellt. Vorausgesetzt, aus Feuerwaffen austretende Kugeln bewegen sich in Entenhausen ähnlich schnell durch die Luft wie bei uns. Auch sehen wir in den Berichten abgefeuerte Kugeln nicht in die Länge verzerrt, Barks bildet somit die Wirklichkeit wesentlich schärfer ab, als es bei uns das technisch sicherlich nicht schwache Gerät eines Bildreporters einer Weltzeitung kann. Drittens: Wir hatten hier mal erörtert, was Barks "uns eigentlich sagen will", wenn er bei einem wild fuchtelnden Donald oder einer wild plappernden Daisy in einem Bild Arme oder Schnäbel mehrfach darstellt. Eine Deutung war, es handle sich um einen zeichnerischen Kunstgriff Barksens, um geschwinde Bewegung auszudrücken. Warum aber zeichnete Barks dann eine durch die Luft fliegende Kugel, die gewiß geschwinder unterwegs ist als Donalds Arm oder Daisys Schnabel, sauber als eine Kugel und nicht als mehrere hintereinander? Viertens: Im Bild unten schießt Donald mit einem Revolver, die Kugeln sind aber alle beinahe auf gleicher Höhe, scheinen zur fast gleichen Zeit abgefeuert, allenfalls mit dem Bruchteil eines Bruchteils eines Bruchteils eines Wimpernschlags Zeitunterschied. Sollen wir glauben, daß Donald mit einem Revolver wesentlich schneller feuert, als man es bei uns mit einem Maschinengewehr vermag? Das Bild läßt mich ratlos.
Fliegende Kugeln
Coolwater OP
@coolwater
Ein weiteres bemerkenswertes Kugelhagelbild findet sich im Wünschelbrunnenbericht. Abermals vermerke ich zufrieden, daß Barks offenbar genau "sehen" kann, wann eine Kugel auf ihrem Flug im Bild ist. Das erinnert mich etwas an den Zauberkünstler, der eine auf sein Gesicht gefeuerte Kugel vermeintlich zwischen den Zähnen abgefangen hat. Wie gesagt: In unserer Welt sehen wir verschossene Kugeln gar nicht. Zu schnell. Eben habe ich den Film vom Trump-Anschlag mit auf ein Viertel verlangsamter Wiedergabegeschwindigkeit angeguckt, es beim entscheidenden Augenblick auch mit zig Stopps versucht. Nichts sieht man. Keine Kugel, keine schwarzen und keine weißen Striche, kein Garnichts. An dem Wünschelbrunnenbild macht mich aber ein anderes staunen. Diese vier Kugeln, die man hier einen sehr eng bemessenen Raum zeitgleich kreuzen sieht, müssen alle zu beinahe genau der gleichen Zeit abgefeuert worden sein. Selbst wenn der eine Schütze vierzig Meter entfernt gestanden hat und der andere vierhundert, war es nahezu der gleiche Augenblick, weil Kugeln so furchtbar geschwind sind. Wie wahrscheinlich ist es aber, daß auch auf einem wild tobenden Schlachtfeld, bei dem zwei Heere einander mit Feuerwaffen bekriegen, in so engem Raum in genau dem gleichen Augenblick vier (!) Kugeln durch die Luft fliegen? Und Düsi hat eh das größte Schwein der Welt, daß ihn keine der Kugeln erwischt.
16.07.2024, 22:26:11
StefanHD
@stefanhd
Carl Barks war ein Medium, das uns die Ereignisse in Entenhausen zeichnerisch darstellte. Die Darstellung ist demnach eine Zeichnung und keine Fotografie. Man muss jedoch auch eine Fotografie interpretieren, zum Beispiel wenn, wie im Falle der Kugel, die an Trump vorbeifliegt, eine längere Belichtungszeit verwendet wird, während der ein Geschoss eine bedeutende Strecke zurücklegt. Durch die klare Darstellung der Kugel möchte Barks uns zeigen, was in Entenhausen geschehen ist, nämlich dass es sich in diesem Fall um Geschosse handelt. Was hätten wir, zumindest ohne den Kontext der Geschichte, mit einem Panel anfangen können, in dem nur ein paar Linien zu sehen wären? Barks wollte uns doch verdeutlichen, worum es geht. Mir ist natürlich klar, dass manche jedes noch so kleine Detail in einem Barks-Panel als absolut der "Realität" entsprechend betrachten (was auch immer das bedeutet) und daraus interessante und meistens auch lustige Schlussfolgerungen ziehen. Ich finde jedoch, dass man für Schlussfolgerungen mehr Indizien benötigt.
17.07.2024, 16:16:46
paTrick
@patrick
Dann hätten wir also für die Grundannahme_des_Wissenschaftlichen_Donaldismus eine weitere Einschränkung? Oder betrifft das den Satz vom diskreten Bericht eines kontinuierlichen Universums?
17.07.2024, 16:37:53
StefanHD
@stefanhd
Dann hätten wir also für die Grundannahme_des_Wissenschaftlichen_Donaldismus eine weitere Einschränkung? Oder betrifft das den Satz vom diskreten Bericht eines kontinuierlichen Universums?
Wenn Du damit "Die Berichte haben eine diskrete Struktur (einzelne Bilder mit Lücken dazwischen), man geht aber davon aus, dass die berichtete Welt eine kontinuierliche Raum-Zeit-Struktur hat." meinst, dann betrifft das natürlich die zeitliche Abfolge. Barks hat in bestimmten Bildern offenbar nicht nur "Schnappschüsse" (diskrete Zeitpunkte) mit vernachlässigbarer "Belichtungszeit" gezeichnet, sondern auch solche, die Bewegungen über einen Zeitraum hinweg unscharf darstellen. Das gilt für die Geschosse ebenso wie für andere Darstellungen schneller Bewegungen. Das ähnelt dem, was man in der Videotechnik Bewegungsunschärfe nennt: Bei schnellen Schwenks sollen die einzelnen Bilder durch längere Belichtung oder digitale Verschmierung bereits verschwimmen, um ein Ruckeln im Film zu vermeiden. Bei Comic-Panels ist dies natürlich mit weniger Zeitpunkten ebenfalls ein Mittel, sehr hohe Geschwindigkeiten darzustellen. Das ist natürlich meine Interpretation, aber ich finde, dass man sich über die Grundlagen dessen, was wir in den Duck-Geschichten beobachten, klar werden muss.
17.07.2024, 17:40:39
Theodora Tuschel
@theodora_tuschel
Der Spekulationen sind viele, und Beweise gibt es nicht, weil wir keinen Zugang zur Welt von Entenhausen haben, sondern auf die Berichte von Barks und die Texte von Fuchs angewiesen sind. Wir können nur interpretieren. Ich denke, Barks hat seine Erfahrung aus Entenhausen, was er dort gesehen/gehört/erlebt/erfahren hat, so gut wie möglich mit seinen menschlichen zeichnerischen Mitteln wiedergegeben. Dabei geht naturgemäß etwas vom Original verloren. Wenig, aber doch ein bisschen. Die Wiedergabe ist eben nicht das Original. Eine Idee zur Sichtbarkeit der Schüsse: Vielleicht sehen die Ducks oder auch Düsentrieb Geschosse wirklich fliegen. So weit ich weiß, haben Bienen und Fliegen ein vielfach höheres Vermögen der Bildauflösung als wir Menschen. Sie sehen die Hand, die sie erschlagen will, gleichsam in Zeitlupe, und müssen sich mit dem Wegfliegen nicht mal beeilen. Deshalb sind sogar diese kleinen doofen Taufliegen so schwer zu fangen. (Biologen mögen mir widersprechen, ich bin nicht vom Fach.) Wenn die Ducks Geschosse fliegen sehen, würde das erklären, warum sie Schüssen so gut ausweichen können. Ich denke an dieses Panel: Aber es gibt natürlich genug Beispiele, die nahelegen, dass die Ducks gar nicht besonders fix im Sehen von Bewegung sind. Seufz! Man weiß so wenig.
17.07.2024, 18:35:16
Das Schwarze Phantom
@das_schwarze_phantom
Zunächst ist festzuhalten, daß sichtbare abgefeuerte Projektile keine Erfindung von Barks sind. Sie kommen vielmehr bei nahezu allen Zeichnern vor. Und was die Szene mit Blacksnake McQuirt betrifft, so ist sie in mehrfacher Hinsicht seltsam: Dieser sagt ja "Er hat mir die Hosen so voll Blei gepumpt, daß mir der Gürtel geplatzt ist!" (TGDD 66, S. 64 - siehe auch obiges Bild von Coolwater aus der US-Fassung) Heißt: Blacksnake verliert seine Hose durch das Gewicht der Revolverkugeln. Es muß also eine enorme Menge an Kugeln in der Hose gelandet sein, um diese zu Boden zu ziehen. Wie kann das aber sein, sehen wir doch, daß die Geschoße in hohem Tempo an Blacksnake vorbeizischen?!? An der Hose sind im übrigen keinerlei Einschußlöcher erkennbar. Wie sollten die Projektile dann in die Hose gelangt sein?? Obendrein stellt sich die Frage, wie Donald in so kurzer Zeit so viele Kugeln verschossen haben kann. Schließlich hat ein Revolver nur sechs oder acht Schuß - bei zwei Colts wären das maximal 16 Schuß, deren Gewicht kaum ausreichen dürfte, um eine Hose zu Fall zu bringen. Donald müsste also mehrfach nachgeladen haben, was in der knappen Zeit kaum möglich erscheint. Fragen über Fragen ... 🤔
17.07.2024, 20:28:27
Orville Orb
@orville_orb
"Drittens: Wir hatten hier mal erörtert, was Barks "uns eigentlich sagen will", wenn er bei einem wild fuchtelnden Donald oder einer wild plappernden Daisy in einem Bild Arme oder Schnäbel mehrfach darstellt. Eine Deutung war, es handle sich um einen zeichnerischen Kunstgriff Barksens, um geschwinde Bewegung auszudrücken. Warum aber zeichnete Barks dann eine durch die Luft fliegende Kugel, die gewiß geschwinder unterwegs ist als Donalds Arm oder Daisys Schnabel, sauber als eine Kugel und nicht als mehrere hintereinander?" Das ist eine gute Frage. Man sollte jedenfalls annehmen, dass wenn verschiedene zeichnerische Mittel verwendet werden, auch zwei verschiedene Phänomene vorliegen. Erklärung A) Hier ist der Beweis, dass Donalds Arm tatsächlich multilokalisiert ist. (...aber oft gibt auch bei solchen Mehrfachabbildungen Bewegungslinien) Erklärung B, langweiliger und komplizierter) bei dem fuchtelnden Donald oder der plappernden Daisy handelt es sich ja um Bewegungen die hin und her gehen. Wenn Donalds Arm an den Orten a und c kurz verweilt oder sich langsamer bewegt als an Ort b oder wenn er mehrmals durch die Orte a und c geht, aber nur einmal kurz durch b - dann wird der Arm nur an a und b "abgelichtet" sozusagen... Dann zur Diskret - Kontinuierlich - Frage: Nein, das sollte nichts miteinander zu tun haben. Diskret sind die Berichte nur weil wir nicht unendlich viele Bilder zwischen zwei Bildern haben, sondern eben einen weißen Streifen. Innerhalb jeden Bildes sieht es anders aus. Ich denke, es ist ziemlich sicher, dass jedes Bild keinen Zeitpunkt, sondern einen Zeitintervall darstellt (Die Dauer dürfte mindestens die sein, die es braucht die Sätze in den Sprechblasen zu sprechen). Jedes Bild kondensiert sozusagen die Bewegung in einem Zeitintervall. Wir sollten weniger an eine Kamera denken, sondern an die menschliche Wahrnehmung. Die umfasst ja auch immer eine kleine Zeitspanne (Tonsignal A und Tonsignal B, wenn zeitlich nah genug nachinander werden als ein einziger Ton wahrgenommen).
17.07.2024, 20:40:48
Bürgermeister von Timbuktu
@buergermeister_von_timbuktu
Ich weiß, dass man schnelles Sehen auch trainieren kann. Timo Boll hat schon in Interviews erklärt, dass er bei einem Tischtennisball im Spiel teilweise die Rotation anhand des Aufdrucks auf dem Ball erkennen kann, was Normalsterbliche mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht hinbekommen. Kampfjetpiloten oder Formel 1 Fahrer werden vermutlich auch "schneller" sehen als der Durchschnittsbürger. Was die Bilder von Barks betrifft, so gehe ich auch eher davon aus, dass Oheim Carl im Zweifel die Gesamtsituation darstellt. Wenn Donald durch die Gegend hüpft und dabei Vorträge hält (Stichwort "Bleibt gefälligst stehen, wenn ich mit euch rede!", Herrenspecht), dann bedeutet das ja nicht, dass er seinen kompletten Text in der Luft von sich gibt, sondern nur, dass er den Neffen hinterherspringt und ihnen dabei einen Vortrag hält. Dass in einer Schießerei die Kugeln in Großaufnahme gezeigt werden, wie sie knapp als Daniels Kopf vorbeizischen ist nicht unbedingt eine unfassbar gut berechnete Aufnahme von vier Meisterschützen sondern halt die Darstellung, was da insgesamt passiert. Comics zeichnen sich ja gerade durch eine Gleichzeitigkeit in der Darstellung von Bild und Text aus, wenn mehrere Sprechblasen in einem Bild zu sehen sind, dann kann ja das Bild gar nicht zu einem offensichtlichen längeren Dialog passen. Übertreibt´s nicht, Kinder.
17.07.2024, 21:05:15
Coolwater OP
@coolwater
Wenn die Ducks Geschosse fliegen sehen, würde das erklären, warum sie Schüssen so gut ausweichen können.
Dieses Bild aus dem Sanduhrbericht ist Nahrung für Deine Vermutung. Es sieht aus, als habe Donald die Kugel nahen sehen und seinen Hals zurückgezogen. Anders als beim Schußwechsel mit Blacksnake McQuirt im Bullet-Valley-Bericht kommt die Kugel aus dem Hinterhalt, so kann Donald nur gerade noch so den Hals einziehen. Einer abgefeuerten Kugel kann man in unserer Welt natürlich so oder so nicht im echten Sinn ausweichen, allenfalls kann (und sollte) man vor einer Schußwaffe, die man auf einen gerichtet sieht, in Deckung gehen. Ein anderes bemerkenswertes Schußbild aus dem Sanduhrbericht. Es ist vernünftig anzunehmen, der Reiter hat noch auf dem Dromedar gesessen, als die Kugel kam. Es erstaunt, daß die Kugel nicht im Tier oder im Reiter steckengeblieben ist, sondern auf geradezu wundersame Weise zwischen beiden hindurchzuschießen scheint und dabei nicht einmal in der Flugbahn abgelenkt wird. Ich kann mir nicht vorstellen, daß man in unserer Welt einen Reiter so aus dem Sattel heben kann. Möglicherweise muß man sich von der comichaft am nächsten liegenden Vorstellung verabschieden, die Kugel sei zwischen Tier und Reiter hindurch und habe dabei das Hinterteil des Reiters geküßt. Es ist wahrscheinlich sinnvoller anzunehmen, daß die Kugel den Reiter ein Stück oberhalb des Tiers an der Seite gestreift hat, etwa an der Hüfte oder am Bein. Die Kugel ist durchs Streifen des Reiters wahrscheinlich in ihrer Geschwindigkeit abgebremst. Trotzdem: Sie ist erst ein kurzes Stück weitergeflogen. Der Reiter ist in der gleichen Zeit aber schon ganz schön gehüpft, auch das ihm aus der Hand gefallene Gewehr ist schon ein ganzes Stück entfernt. Das alles erscheint jedenfalls ungewöhnlich, wenn man das Bild herkömmlich als "Schnappschuß" sieht, in dem ein Augenblick festgehalten ist.
17.07.2024, 21:12:29
Coolwater OP
@coolwater
Dagobert gibt zwei Schüsse ab. Nähm' man das zweite Bild als Augenblicksaufnahme, schlagen die Kugeln zur gleichen oder annähernd gleichen Zeit in der Wand ein. So schnell kann zumindest in unsrer Welt niemand schießen. Selbst wenn der zweite Schuß noch ganz links im Bild beim Wort "Bang!" wäre, es wäre viel, viel schneller, als irgend jemand Schüsse abfeuern könnte. Solche Bilder, in denen Schußgeschehen festgehalten ist, untermauern schon stark die Annahme, daß Barks in Einzelbildern ein Geschehen zusammengefaßt hat, das sich über eine gewisse Zeitbreite dehnt. Um dieses Bild als Schnappschuß zu retten, kann man eigentlich nur noch zu dem verzweifelten Einfall flüchten, daß es sich um einen besonderen Revolver handelt, bei dem der Schütze zwei Kugeln zur gleichen Zeit nebeneinander abfeuert. Die beiden Bangs sind nicht nacheinander, sondern gleichzeitig zu hören. Der Lauf der Waffe wiederum ist so gestaltet, daß die Kugeln auseinanderstrebende Bahnen einschlagen, siehe zweites Bild. Scheißeinfall, aber irgendwie geil. 😁
18.07.2024, 21:21:30
Theodora Tuschel
@theodora_tuschel
Und was die Szene mit Blacksnake McQuirt betrifft, so ist sie in mehrfacher Hinsicht seltsam: Dieser sagt ja "Er hat mir die Hosen so voll Blei gepumpt, daß mir der Gürtel geplatzt ist!" <...> Heißt: Blacksnake verliert seine Hose durch das Gewicht der Revolverkugeln. Es muß also eine enorme Menge an Kugeln in der Hose gelandet sein, um diese zu Boden zu ziehen.
Meine erste Idee war, dass McQuirt hier vielleicht eine Redewendung benutzt, die im anaversalen Wilden Westen üblich ist, bei uns aber unbekannt. Dagegen spricht, dass Erika Fuchs das natürlich erkannt und entsprechend verdeutscht hätte. Ich vermute, McQirt ist ganz simpel der Gürtel geplatzt, weil die Schnalle bereits brüchig war und die Belastung durch den dicken Bauch und den wilden Ritt nicht mehr ausgehalten hat. Bei so einem Schießduell denkt man nicht mehr ganz klar. McQuirt glaubt, Donalds Kugeln hätten sich in seiner Hose angereichert und die Gürtelschnalle platzen lassen. Noch rätselhafter finde ich, dass trotz der wilden Schießerei auf kurze Distanz (vorausgesetzt, die insgesamt vier Revolver von McQuirt und Donald haben je 6 Patronenkammern, werden 24 Schüsse abgegeben) keiner von beiden ernsthaft verletzt wird, in der kurzen Schießerei vorher Donalds Sheriffstern aber mehrfach getroffen wird. Hat McQuirt genau darauf gezielt? Warum konnte Donald gerade diesen Schüssen dann nicht ausweichen? Oder wollte er es nicht, weil er sich durch den Stern geschützt fühlte, womit er am Ende ja auch Recht hatte? Im übrigen wird deutlich gezeigt, dass Donalds Waffe ein Colt mit drehbarer Trommel ist und dass die Anzahl der ohne Nachladen möglichen Schüsse begrenzt ist. Zu Coolwaters Doppelschuss-Vermutung: Es gab tatsächlich Revolver mit zwei Ladungen in jeder Kammer. Vielleicht besitzt Dagobert so einen. Oder es ist eine spezielle Düsentrieb-Erfindung, die es ermöglicht, zwei Schüsse zugleich in etwas anderem Winkel abzugeben. Und noch eine Bemerkung: In unserer Welt muss man regelmäßig trainieren, um außergewöhnliche Leistungen zu erzielen. Donalds Schießkünste mit zwei Colts gleichzeitig sind beeindruckend. Wir erfahren aber nie von einem Schießtraining. Dagobert dagegen schießt ziemlich weit daneben. Sein Meisterschuss auf den Schwarzen Kasten gelingt nur, weil dieser ihm die Fähigkeiten eines Westernhelds eingezischt hatte.
19.07.2024, 11:20:10
paTrick
@patrick
Ich denke, wir sehen in den Berichten keine fotografischen Momentabbildungen, sondern Wiedergaben eines Geschehens. Beispielsweise macht die linke Waffe im Bild oben zweimal Klick. Das braucht nun mal Zeit. Auch das Aussprechen des Sprechblaseninhaltes benötig ein paar Sekunden.
19.07.2024, 11:45:53
Coolwater OP
@coolwater
Die Texte (Sprech- und Denkblaseninhalte, Geräuschwörter) geben zweifellos ein zeitlich gezogenes Geschehen wieder. Selbst wenn da nur "Seufz!" steht – einen Seufzer zu tun oder, wie's viele Donaldisten, ich eingeschlossen, eher lesen, das Wort "Seufz" zu sprechen benötigt seine Zeit. Das bedeutet aber nicht zwingend, daß die Bilder ebenfalls dergestalt ein Geschehen darstellen. Man muß bedenken, daß Bild und Text nicht unmittelbar eine Einheit bilden, sondern nur mittelbar. Das Bild ist das Licht, was als Text aufs Bild gelegt ist, ist der (vertextete) Schall. (Ich sehe hinweg über die donaldistische Sondermeinung, in Entenhausen kenne man gar nicht den Schall und die Sprache, wie wir's tun, sondern wahrhaftig quöllen aus den Mündern der Entenhausener mit Text gefüllte Blasen.) Der aufs Bild gesetzte Text gibt ein zeitlich gestrecktes Schallgeschehen wieder. Auch wenn Donald nur mal "A" sagt, ist's schon eine (kleine) Zeitstrecke. Das ist aber, meine ich, eine dem Mediumsbestandteil "Text" notwendig innewohnende Eigenheit. Anders geht's nicht. Demgegenüber kann ein Bild ohne weiteres den "Augenblick" verweilen lassen. Und ohne weiteres lassen sich im Medium Comic Augenblicksbilder mit Geschehenstexten verknüpfen. Sicherlich kennt jeder, viele wohl aus dem Bravo-Pubertätsdurchlauf, Fotoromane. Da werden auf Fotos (Augenblick) Sprechblasen (Geschehen) gelegt. So ein Fotoroman ist im Grunde nichts anders als ein Comic, nur halt mit echten Fotos statt gezeichneter Bilder. Ich lese in gleicher Weise grundsätzlich aber erst mal auch jeden gezeichneten Comic und nehme die Bilder als Augenblicksdarstellungen, nicht als Geschehenszusammenpressungen. Haarspalterisch könnte man natürlich sagen, wegen der Belichtungszeit sind auch die Fotos in Fotoromanen in Wirklichkeit Geschehensdarstellungen, wenn auch fürs Menschenauge nicht faßbar. Würde man jedoch einen Fotoroman vom Trump-Anschlag erstellen, sähe man auf dem einen unwahrscheinlichen Schnappschuß eindrucksvoll den Kugelflug als Geschehen. Aber wahrscheinlich hat es noch nie einen Fotoroman gegeben, in dem man auf einem Bild das Geschoß einer Feuerwaffe im Flug bestaunen konnte. In den Entenhausenberichten wiederum ist dies Barksens tägliches Brot. Obschon ich der Neigung nach ein Augenblicksbildanhänger bin, sind die verschiedenen Darstellungen von Schußgeschehen und Kugelflügen bei Barks in der Tat ein guter Punkt für die Geschehensbildlehre. "Geschehen" wäre dann allerdings völlig anders verbildlicht als auf dem Trump-Bild, wo die Kugel in die Länge gezogen verschwimmt. Bei Barks sind vielmehr die Einzelbestandteile in der Regel scharf umrissen (zumindest die hier erörterten Kugeln), aber ein Bild wäre dann sozusagen aus verschiedenen Zeitbestandteilen zusammengesetzt. O wei, da gibt's 'nen Haufen rumzudeuteln. Hier jedenfalls ein weiterer Knaller, aus dem Nachtwächterbericht: Nimmt man's als Augenblicksbild, feuert Donald die Kugeln nahezu zum gleichen Zeitpunkt ab, der bereits zurückgelegte Weg unterscheidet sich bei den beiden unteren Geschossen fast gar nicht. Auch der rechte Ganove kann ganz schön schnell hüpfen, bedenkt man, daß so eine Kugel mit vielleicht dreihundert Metern in der Sekunde unterwegs ist. Ein völlig anderer Ansatz wäre, daß in Entenhausen Kugeln aus Feuerwaffen viel, viel langsamer durch die Luft ziehen als bei uns. Drum kann man ihnen vielleicht so leicht ausweichen. Sehen wir irgendwo, daß so ein Geschoß jemanden ernsthaft verletzt oder gar tötet?
20.07.2024, 00:46:52
Orville Orb
@orville_orb
Ich würde sagen, die Bilder sind keine objektiven Repräsentationen - wie etwa ein Foto - sondern die Darstellung der Wahrnehmung eines Beobachters. Ein schöner Beweis dafür wäre, dass Uhren - ich hab gerad kein Belegbild - Tick Tack Tick Tack machen. Wenn ich richtig bin, unterscheidet sich aber rein akustisch das erste Tick nicht vom Tack. Das Tick-Tack gibt es nur in der subjektiven Wahrnehmung (eine subjektive Wahrnehmung, die wir alle teilen. Subjektiv heißt nicht beliebig oder individuell). Und die menschliche Wahrnehmung eines Moments hält immer auch die unmittelbare Vergangenheit wach und denkt gegenwärtige Erlebnisse in die unmittelbare Zukunft weiter. Ansonsten würden wir keine Melodien hören, sondern nur eine einzelne Töne, oder könnten nicht von einem plötzlichen Wechsel in der Musik überrascht werden. Barks gibt genau eine solche menschliche Wahrnehmung wieder.
20.07.2024, 10:50:48
Coolwater OP
@coolwater
Ein schöner Beweis dafür wäre, dass Uhren - ich hab gerad kein Belegbild - Tick Tack Tick Tack machen. Wenn ich richtig bin, unterscheidet sich aber rein akustisch das erste Tick nicht vom Tack. Das Tick-Tack gibt es nur in der subjektiven Wahrnehmung (eine subjektive Wahrnehmung, die wir alle teilen. Subjektiv heißt nicht beliebig oder individuell).
In diesem besonderen Fall könnte es allerdings sein, daß Uhren in Entenhausen anders ticken, also so gebaut sind, daß sie im Wechsel zwei leicht unterschiedliche Geräusche machen. Der Grund, eine Uhr ein solches Wechselgeräusch machen zu lassen, könnte etwa sein, daß man in Entenhausen erkannt hat, daß es so beruhigender für die Nerven ist. Das wäre kein allzu kühner Gedanke (da hat der Donaldismus schon Kühneres hervorgetrieben). Ob jetzt eine hiesweltige Uhr für mein Ohr mehr "Tick-Tick" oder "Tick-Tack" macht, darüber habe ich noch nie nachgedacht. Geräusche sind aber eh ein eigener Fall. Man kann annähernd fotografisch genau zeichnen oder malen, aber jede schriftliche, textliche Wiedergabe eines Geräusch, in welcher Menschensprache auch immer, ist nur eine Annäherung, gibt nur eine blasse Ahnung davon, wie das Geräusch dem Menschenohr wirklich klingt. "Tick-Tick" oder "Tick-Tack", deutsch gesprochen – klingt eine Taschenuhr wirklich so? "Bumm" und "Peng", deutsch gesprochen – hören sich so eine hochgehende Bombe, eine feuernde Pistole an? Wenn wir, die wir vermutlich alle hören können, in den Berichten "Bumm", "Peng" lesen, wir wissen aus unserer hiesweltigen Erfahrung, welches Geräusch wir dabei "hören" sollen. Aber kann einer, der sein Leben lang taub war und diese Geräuschwörter liest, wirklich erahnen, wie die Geräusche klingen (und der Taube seit je hat wohl nicht mal eine Vorstellung vom Geräusch an sich)? "Tick-Tick", "Bumm", "Peng", das sind nicht mal die Schatten auf der Wand in der Höhle. Der deutsche Hahn kräht "Kikeriki", der französische "Cocorico", der englische "Cock-a-doodle-doo", der japanische "Kokekokkō". Wüßt' man nicht, daß es sich allesamt um "unbeholfene" Versuche handelt, den Hahnenschrei in Menschensprache, Menschenschrift einzufangen, man könnt' glauben, man hätt's mit vier verschiedenen Viechern zu tun. Über das fotorealistische, lebensechte Bild des Gockels dürfte sich die ganze Welt dagegen schnell einig sein.
20.07.2024, 11:36:57
Theodora Tuschel
@theodora_tuschel
Wenn ich richtig bin, unterscheidet sich aber rein akustisch das erste Tick nicht vom Tack. Das Tick-Tack gibt es nur in der subjektiven Wahrnehmung (eine subjektive Wahrnehmung, die wir alle teilen.
Ihr seid zu jung. Natürlich machen mechanische Uhren Tick-Tack. Falls es interessiert, hier die Aufklärung: https://www.uhrenkosmos.com/so-entsteht-das-tick-tack-ticken-einer-uhr/
20.07.2024, 12:01:26
Raskolnikow
@raskolnikow
Ich habe in meinem Arbeitszimmer eine große alte Standuhr mit Pendel stehen, ein Erbstück vom Großvater. Und bei der ist das Tick (Pendel nach links) deutlich vom Tack (Pendel nach rechts) zu unterscheiden. Und bevor jemand fragt: ein Track gibt es nicht.
20.07.2024, 14:17:41
Orville Orb
@orville_orb
Also, es geht nicht darum, wie die beiden Töne transkribiert werden (als Tick-Tock, Trick-Track, Ding-dong), sondern, dass es wie zwei verschiedene Töne klingt. Es ist also ein anderer Fall als das Kikeriki. Ich kenn die psychologischen Experimente nur mit Metronom. Und da ist es jedenfalls so, dass jeder Anschlag des Metronoms akustisch derselbe ist. Ich glaube eigentlich bei der Uhr ist es auch so, beim Überfliegen des Artikels von Frl. Tuschel habe ich jetzt auch nichts gesehen, was dem widerspricht (falls doch: Magst du das Zitat hier reinstellen?). Liegen zwei Schläge des Metronoms weit genug auseinander (mehr als drei Sekunden oder so), nehmen wir jeden Anschlag auch als gleichartig wahr (also: Ding .... Ding ... Ding ... oder Tok... Tok... Tok... oder was auch immer). Wenn beide Schläge, ich glaube, nur eine oder zwei Sekunden voneinander entfernt sind, dann hören wir zwei verschiedene Klänge (als Ding - Dong - Ding Dong, oder Tak - Tik, Tak - Tik oder was auch immer) - obwohl sie sich akustisch nicht unterscheiden. Wie es mit Pendeluhren steht, keine Ahnung.
21.07.2024, 08:17:45
Orville Orb
@orville_orb
"Subjects who are exposed to uniform successive stimuli—such as the clicks of a metronome—will impose a “subjective structure” onto them: rather than hearing a monotonous “click … click …. click …” one finds oneself hearing “CLICK … click, click CLICK … click, click” or variants thereof. This spontaneous grouping has a temporal limit of about 2.5 seconds." Stanford Specious Present
21.07.2024, 08:21:45
Theodora Tuschel
@theodora_tuschel
Ich halte diese Uhrendiskussion für fruchtlos. "Tick! Tack!" ist in den Berichten aus Entenhausen ein Lautwort, mit dem Erika Fuchs das Ticken einer mechanischen Uhr wiedergibt. Wer mal einen alten billigen Wecker, eine mechanische Wanduhr oder eine Pendeluhr besaß, weiß aus Erfahrung, dass sie "Tick-tack" macht. Das erklärt der zitierte Artikel ganz gut: Die Unruh schwingt hin ("tick!"), die Unruh schwingt zurück (tack!"). Bei solchen Lautworten geht es weder um physikalische Akustik noch um psychologische Täuschungen, sondern um Alltagswahrnehmung.
21.07.2024, 17:37:56
Orville Orb
@orville_orb
Genau das war ja der Punkt: Gibt das Lautwort eine physikalische Situation wieder oder die (meinetwegen: Alltags-)Wahrnehmung einer solchen Situation? Wenn in den Panels Tick Tack steht, dann wäre das ein Hinweis darauf, dass die Panels die subjektive Wahrnehmung eines menschlichen Beobachters wiedergeben (und nicht eine beobachterunabhängige Situation). Aber wenn ich dich richtig verstehe, unterscheidet sich die Akustik von zwei Schlägen einer mechanischen Uhr tatsächlich objektiv und nicht nur in der Wahrnehmung. Das heißt, zwei aufeinanderfolgen Anschläge sind auch auf einem Messgerät unterschiedlich und nicht nur in der (Alltags-)Wahrnehmung. Dann taugt das tatsächlich leider nicht als Nachweis. Wir können damit gerne wieder vom Tick-Tack zum Peng-Peng zurückkommen.
22.07.2024, 00:30:53
Hr.Zeilinger
@hrzeilinger
Ich habe auf Anraten meiner Psychologin alle elektrischen Gegenstände aus dem Schlafzimmer entfernt und auf dem Flohmarkt einen alten mechanischen Wecker gekauft. Dieser tickt sehr angenehm. Er tickt aber nicht tick-tack. Seine Laute sind sehr schlaffördernd. Und wenn ich ihm im Dunkeln zuhöre und mich seiner Akustik hingebe, dann kann ich Rhythmen wahrnehmen, die an Musikalität unübertroffen sind. Lediglich sein Weckgeräusch ist unmelodisch und schrill. Seine Geräusche sind: schnick-schnack-schnickedischnack... wickwackwickediwack... beim Ticken Brrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr... beim Wecken
22.07.2024, 04:20:34
Das Schwarze Phantom
@das_schwarze_phantom
Beim Thema "Schußwaffengebrauch" im Entenhausen-Universum fällt immerzu eine Besonderheit auf: Wird mit scharfer Munition geschossen, so treffen die Schützen meist haushoch daneben - zumindest werden Personen/Tiere immer verfehlt. Wird dagegen mit Spielzeugwaffen geschossen bzw. geht aus den äußeren Umständen hervor, daß nichts "passieren" kann, dann wird immer ins Schwarze getroffen bzw. der Abzug ohne zu zögern betätigt. Seltsam, nicht?!?
23.07.2024, 13:09:24
duck313fuchs
@duck313fuchs
...auch mit scharfer Munition wird sehr wohl getroffen, wie wir aus dem Sheriff von Bullet Valley wissen: Donald hat nur das Glück, daß statt sein Herz der Sheriff-Stern getroffen wurde.
23.07.2024, 15:02:46
Das Schwarze Phantom
@das_schwarze_phantom
Ja, im Ausnahmefall wird schon mal getroffen. Aber durch Schüsse wird im Entenhausen-Universum niemand verletzt oder gar getötet. Selbst wenn Goofy eine Maschinengewehrsalve in den Hintern kriegt, verzieht er höchstens mal kurz das Gesicht. Vielleicht ist es ja doch so, wie Coolwater vermutet, daß Geschoße in Entenhausen viel langsamer unterwegs sind als bei uns ...
23.07.2024, 18:13:58
Coolwater OP
@coolwater
Zur Sichtbarkeit von abgefeuerten Kugeln hier noch ein Bild aus dem Inkagoldbericht. Es macht auch hier ganz den Eindruck, als würde der dem Bildbetrachter nächste Indianer die Kugel in ihrem Flug verfolgen. Das ist nun eine in der Höhle unter den Hinterlassenschaften der Konquistadoren aufgelesene alte Wumme, mit der Donald feuert; da ist eine Kugel sicherlich nicht so schnell unterwegs wie eine, die aus einer Feuerwaffe neuerer Bauart Ausgang nimmt. Trotzdem: Könnte man einer Kugel dergestalt beim Fliegen zuschauen, zieht sie entweder sehr langsam ihre Bahn, oder man kann sehr flink gucken. Ist es bei den Entenhausenern vielleicht wirklich, wie das Fräulein tuschelte, wie mit der Stubenfliege und der Hand? Andererseits sprach der kaiserliche Oberwächter der Inkas zuvor: "<…> und sie schießen mit unsichtbaren Pfeilen." Ist also vielleicht nur ein dummer Zufall, daß der Krieger dorthin in die Luft guckt, wo in ebendem Augenblick die Kugel fliegt. Und in anderen Bildern, wo Entenhausener vermeintlich auf fliegende Kugeln blicken, der gleiche dumme Zufall. Ha, dumme Zufälle gibt's! Barks gibt Handfeuerwaffen in Entenhausen ja oft sehr einzelheitenreich wieder; vielen ließen sich sicherlich hiesweltliche Gegenstücke zuordnen. Hat ein donaldistischer Waffenfachmann je eine Feuerwaffenkunde Entenhausens vorgelegt? Falls dieses Feld brachliegt, vermute ich, das hat den einfachen Grund darin, daß unter Donaldisten kein Feuerwaffenfachmann ist und nie einer war.
26.07.2024, 19:37:07
paTrick
@patrick
Ein galopppierendes Kamel bewegt sich mit ca. 13 m/s. Wenn man 1 m vorhalten muss, ist das Projektil demnach 1/13 Sekunde unterwegs. Bei einer (geschätzten) Flugstrecke von 100 m ist die Fluggeschwindigkeit also nach A. Riese 1300 m/s. Das entspricht größenordnungsmäßig der Geschwindigkeit einer anthropoversalen Gewehrkugel. Wenn die Projektilgeschwindigkeit also die gleiche ist, muss es doch an der Reaktionsgeschwindigkeit der Entenhausener liegen.
29.07.2024, 09:44:10
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